Singender Kontrabass

28. Februar 2024, 11:30

Der Kontrabass zählt nicht unbedingt zu den großen Soloinstrumenten in Konzertsälen. Zu Unrecht, wie der deutsche Kontrabassist Michael Rieber, Solo-Kontrabassist des NDR Elbphilharmonie Orchesters, beweist. Die "schwersten Stellen des Repertoires spielt er mit einer Selbstverständlichkeit, die nicht ahnen lässt, welche technischen Herausforderungen zu meistern sind", meint niemand geringerer als der Dirigent Zubin Mehta zu Riebers Spiel.

"Nuits blanches" - "Schlaflose Nächte" nennt sich die neue Aufnahme, auf der Michael Rieber gemeinsam mit dem Pianisten Norbert Goerlich Werke französischer Komponisten (in Bearbeitungen für Kontrabass) interpretiert. Mit seinem klaren, weichen und sonoren Kontrabassklang lädt Michael Rieber zum Neu-Entdecken der französischen Musik des Impressionismus ein, indem er den Kontrabass singen lässt - und das ganz ohne Text. Der schönste Beweis dafür etwa Gabriel Faurés "Après un rêve" (im Original für Singstimme und Klavier). Auch César Francks Sonate in A-Dur für Violine bekommt mit dem Kontrabass eine aufregende, andere Tiefe. Und wie wohl Maurice Ravels "Pavane pour une infante défunte" (im Original für Klavier-Solo) mit Kontrabass und Klavier klingt? Antwort darauf gibt es in der Sendung.
Zu den arrangierten Werken gesellt sich übrigens auch eine Originalkomposition für Kontrabass von Alfred Desenclos (1912-1971): "Aria et Rondo for Double Bass und Piano".

Service

Aktuelle Aufnahme:
"Nuits blanches"
Musik von Alfred Desenclos, Gabriel Fauré, César Franck, Maurice Ravel
Mit: Michael Rieber (Kontrabass), Norbert Goerlich (Klavier)
Label: C2 ESDur

Sendereihe

• Vorgestellt

Gestaltung

• Daniela Fietzek