Foto von Rauchschwaden die aus einem Kraftwerk kommen.

AFP/INA FASSBENDER

Dimensionen

Weltrettung per Gerichtsurteil?

Klimaklagen

Vor acht Jahren reichte ein peruanischer Bergführer und Bauer in Deutschland eine Klage gegen den Energiekonzern RWE ein: Die durch RWE verursachten CO2-Emissionen trügen zum Klimawandel bei, der ein Schmelzen der Andengletscher bewirke. Dadurch drohe unmittelbare Gefahr einer Flutwelle, die seine Heimat komplett zerstören könnte; RWE solle sich an den Kosten für die Errichtung eines Schutz-Staudammes beteiligen. Die Klage gilt als Präzedenzfall. Inwieweit lassen sich Naturkatastrophen auf den menschengemachten Klimawandel zurückführen? Welche Beweise gelten vor Gericht? Wie können Firmen für ihren möglichen Anteil an diesem Klimawandel haftbar gemacht werden? Solche Fragen stellen sich in den sich häufenden Klimaklagen. Sie sollen juristisch untersagen, wozu sich die Politik zu langsam durchringt: klimaschädigendes Verhalten. Andererseits trägt u.a. das Privatrecht stellenweise dazu bei, klimaschädigendes Verhalten zu schützen.

Service

Zitate aus Beiträgen in der "Zeitschrift für Umweltrecht", Nomos Verlag:

Bernhard W. Wegener: Urgenda - Weltrettung per Gerichtsbeschluss? Aus Heft 2019/1

Gerd Winter: Armando Carvalho et alii versus Europäische Union: Rechtsdogmatische und staatstheoretische Probleme einer Klimaklage vor dem Europäischen Gericht. Aus Heft 2019/5

Alexander Graser: Vermeintliche Fesseln der Demokratie: Warum die Klimaklagen ein vielversprechender Weg sind. Aus Heft 2019/5

Sendereihe

Gestaltung

  • Birgit Dalheimer

Übersicht