Wladimir Putin

AP/TATIANA BARYBINA

Journal-Panorama

Russland hat keine Wahl

Wladimir Putin lässt sich demnächst bis 2030 im Amt bestätigen.

Auch Russland wählt im Superwahljahr 2024: Von 15.-17. März können rund 110 Millionen Wählerinnen und Wähler für ihren Kandidaten abstimmen. Es ist eine Scheinwahl: Außer dem Amtsinhaber Wladimir Putin, der die Macht im Land seit fast einem Vierteljahrhundert innehat, treten noch drei chancenlose Pro-Forma-Kandidaten an; zwei Gegner des Ukraine-Kriegs, Jekaterina Dunzowa und Boris Nadezdin, wurden erst gar nicht zur Wahl zugelassen und die Galionsfigur der russischen Opposition, Alexej Nawalny, ist Mitte Februar in einem Straflager zu Tode gekommen - auch das ein schwerer Schlag für politisch Andersdenkende.
Massive Manipulationen und Fälschungen werden bei der "Wahl" ebenso erwartet wie ein Rekordergebnis für Wladimir Putin; Beobachter rechnen damit, dass der Kreml das Ergebnis festlegen wird und dass es bei 80% oder mehr liegen wird. Doch wie groß ist die Unterstützung für Putin in Russland wirklich? Wie misst man die öffentliche Meinung unter diktatorischen Bedingungen und wie kann politischer Protest bei einer Wahl überhaupt noch artikuliert werden? Und was hat Wladimir Putin noch vor?

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