Ein Notausgangsschild

ORF/JOSEPH SCHIMMER

Dimensionen

Essen Angst Gesellschaft auf?

Kriegerische Auseinandersetzungen, Teuerung, Klimakrise - wir leben in ungemütlichen Zeiten. Die Ängste in der Gesellschaft steigen ebenso wie die Stresslevels, und aus Ängstlichkeit können sich krankheitswertige Angststörungen entwickeln. Und manchmal, wenn Angst in Aggression und Hass umschlägt und sich in Gewalt manifestiert, kommt es auch zu folgenschweren psychodynamischen Entwicklungen. Schon vor einem Jahrzehnt sprach der deutsche Soziologe Heinz Bude von einer "Gesellschaft der verstörenden Ungewissheit, der runtergeschluckten Wut und der stillen Verbitterung". Die große soziale Gefahr besteht darin, dass aufgestaute Angst an den "falschen Objekten" abreagiert wird. Wie kann das Individuum mit Angst umgehen, ohne dass sie ihre zerstörerische Macht entfalten kann? Und wie kann es einer Gesellschaft gelingen, sich mit anderen - im Sinne des sozialen Friedens - über die gemeinsamen Ängste zu verständigen?

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Gestaltung