In memoriam Maurizio Pollini

28. März 2024, 19:30

Der vor wenigen Tagen 82jährig verstorbene Pianist Maurizio Pollini beglückte die Musikwelt seit den späten 50er Jahren mit seiner Kunst. Und an genau diese Kunst wollen wir mit diesem Ö1-Konzert nochmals erinnern. Leuchtender Fixpunkt auf Pollinis Repertoirefirmament war zuerst die Musik von Frederic Chopin, dann auch Beethoven, Schumann, Schubert. Gemeinsam mit seinen italienischen Weggefährten Luigi Nono und Claudio Abbado wurde die Fahne des linken Denkens und der musikalischen Avantgarde hochgehalten: Berg, Webern, Schönberg ebenso wie Boulez, Berio, Nono. Unzählige Male wurde versucht, die magische Symbiose seines Klavierspiels in Worte zu fassen: Diese klare Analytik bei gleichzeitig wie loderndem Feuer, die noble Zurückhaltung bei gleichzeitiger Beherrschung der musikalischen Darstellung riesiger Klangarchitekturen.

In den 1990er Jahren betreut Pollini bei den Salzburger Festspielen das "Progetto Pollini", in dem er, wie später in anderen Städten und bei anderen Festivals auch, nicht nur als Pianist, sondern auch als Programmgestalter auftritt. In diesem Ö1 Konzert in memoriam Maurizio Pollini verzichten wir auf weitere Lebensdetails und konzentrieren uns stattdessen auf Werke dreier, für den Jahrhundertpianisten lebensprägenden Komponisten, auf Frederic Chopin, auf Franz Schubert, und dann last but not least auf Luigi Nono.

Und wir nutzen die Gunst unseres eigenen Archivs und stellen Mitschnitte vor, die es nirgends sonst gibt, als im Archiv von Radio Österreich 1.

Sendereihe

• Das Ö1 Konzert

Gestaltung

• Christian Scheib