Janowski dirigiert Bruckner

31. März 2024, 11:03

Das Bruckner Orchester spielt im Brucknerjahr 2024 den gesamten Symphonie-Zyklus seines Namensgebers und besucht im Zuge dessen auch zwei Mal den Wiener Musikverein - zuletzt am 8. März mit Bruckners Fünfter Symphonie unter Marek Janowski.

Der Fünften Symphonie Anton Bruckners saß der Schalk im Nacken. Als die Symphonie 1894 in Graz uraufgeführt wurde, war Bruckner bereits zu krank, um der Aufführung beizuwohnen - wohl ein Glück für ihn. Der Dirigent Franz Schalk hob nämlich ein Werk aus der Taufe, das wenig mit dem Original zu tun hatte. Die Brüder Franz und Joseph Schalk kürzten das Finale um 122 Takte, und fügten ein Fernorchester hinzu. Mit diesen und zahlreichen weiteren Retuschen und Kürzungen ging das Werk in die erste Drucklegung. In ihrer originalen Fassung wurde die Symphonie erst 1932 veröffentlicht und drei Jahre später schließlich uraufgeführt. Diese Edition war zwar korrekt, ihr wurde aber durch den Verlag eine Widmung hinzugefügt: "Dem deutschen Volk und unserem Führer Adolf Hitler". Nach dem Zweiten Weltkrieg griff man vielleicht auch deshalb erst einmal wieder zur Fassung durch die Brüder Schalk - und so dauerte es schließlich bis zur Veröffentlichung des Ersten Bandes der Neuen Bruckner-Gesamtausgabe im Jahr 1951, bis die "Fünfte" endlich zu ihrem späten editorischen Recht kam.

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Sendereihe

• Matinee

Gestaltung

• Rudolf Aigmüller

Übersicht

• 5.1 Dolby Digital
• Anton Bruckner 200