Klingende Brückenschläge

9. April 2024, 17:30

Die palästinensische Singer/Songwriterin Rasha Nahas ist in Haifa aufgewachsen und lebt aktuell in Berlin. Sie entwickelt seit langem einen Sound, der sich zwischen frühem Rock 'n' Roll und Free Jazz bewegt, ergänzt durch ihren ganz eigenen Zugang zum Geschichtenerzählen und zur Performance. Nahas' Debütalbum "Desert" war die Chronik einer persönlichen und politischen Reise von der Region Palästina nach Deutschland und wieder zurück. Auf "Amrat" (2023), ihrem ersten Album mit arabischen Texten, erforscht sie Themen wie Heimat, Zugehörigkeit, Zweifel, Freiheit und ihre Beziehung zur Muttersprache. Konzerte haben Rasha Nahas durch Europa und darüber hinaus geführt. Kommende Woche tritt sie in Wien beim "Salam Music"-Festival auf.

Das tut auch die türkische Künstlerin Gaye Su Akyol, die auf ihrem Album "Anadolu Ejderi" (2022) mit dem Feuer spielt. Es ist eine wilde Mischung aus anatolischem Pop-Folk, Psychedelic-Einflüssen, Rock, Surf und Disco. In ihren Texten erinnert sie an die Schönheit Istanbuls vor den Umstürzen in ihrer Heimat. Die politischen Anspielungen sind subtil, doch deutlich hörbar. Gaye Su Akyol lehnt sich gegen tradierte Rollen auf, und auch in ihrer Performance kennt sie keine Grenzen.

Außerdem: Neues von der schräg-düsteren Americana-Folk-Metalband Three for Silver, die in der Wiener Sargfabrik das neue Album "Modern Man" vorstellt.

Service

Rasha Nahas
16.04.2024 Wien, Flex

Gaye Su Akyol
14.04.2024 Wien, Flex

Three for Silver
12.04.2024 Wien, Sargfabrik

Sendereihe

• Spielräume

Gestaltung

• Astrid Schwarz