Toni Innauer, "Mr. Skisprung"

10. April 2024, 00:05

Man nennt ihn "Mr. Skisprung", und das, obwohl seine aktive Karriere als Profi-Skispringer gerade einmal sieben Jahre gedauert hat. In dieser kurzen Zeit holte Toni Innauer, geboren und aufgewachsen in Bezau in Vorarlberg, unter anderem den Weltmeistertitel sowie bei den Olympischen Spielen 1980 in Lake Placid Gold. Nach einer schweren Knöchelverletzung beendete er jedoch mit nur 22 Jahren seine Skisprung-Karriere und studierte daraufhin Philosophie, Psychologie sowie Sport auf Lehramt. Dem Skispringen blieb er aber auch weiterhin eng verbunden.

Innauer schrieb nicht nur seine Diplomarbeit über den "Showsport Skispringen", sondern arbeitete fortan auch als Trainer und Lehrer am Skigymnasium Stams, wo er selbst ausgebildet worden war. Von 1989 bis 1992 führte er die österreichischen Skispringer als Cheftrainer zu neuen Erfolgen und stellte das gesamte Team auf den neuen V-Stil um, der den Skisprungsport revolutionieren sollte. Der Wahl-Tiroler kombinierte dabei seinen Erfahrungsschatz als Profisportler mit wissenschaftlichen Theorien. 2010 verließ er nach über 30 Jahren in seiner Funktion als Nordischer Direktor für Skispringen und Nordische Kombination den Österreichischen Skiverband ÖSV, gründete eine Beraterfirma und feierte fortan als Vortragender, Buchautor und TV-Kommentator Erfolge.

Perfektionismus und Beharrlichkeit sind Eigenschaften, die Innauer stets angetrieben haben. Und so denkt er heute, im typischen Pensionsalter von 65 Jahren, noch lange nicht ans Aufhören. In seinem aktuellen Buch "Ein neues Leben", das 2023 erschienen ist, gibt der ehemalige Skisprung-Star Tipps, wie es gelingen kann Wünsche, Träume und Vorsätze in die Realität umzusetzen. Durch ausreichend Schlaf und Zeit für Entspannung zum Beispiel, die Innauer selbst unter anderem beim Fliegenfischen oder Musikmachen findet. Eine wichtige weitere Kraftquelle ist seine Familie, allen voran seine Frau Marlene, mit der Toni Innauer seit über 40 Jahren zusammen ist.

Sendereihe

• Menschenbilder

Gestaltung

• Mari Lang