Wie lässt sich der Turbotourismus bändigen?

6. Mai 2024, 13:00

Auf den acht bewohnten Kanarischen Inseln protestierten kürzlich Zehntausende Menschen gegen Massentourismus - mit Parolen, wie "Der Tourismus erhöht meine Miete", "Das Paradies wird nicht mit Beton gemacht" oder "Die Kanaren haben eine Grenze". Man sei nicht gegen Tourismus, sagte eine Demonstrantin laut Zeitungsberichten; man sei gegen ein "unbegrenztes Wachstum" von Tourismus.

Ähnliche Proteste finden seit Jahren auch auf den Balearen statt und in einem der beliebtesten Reiseziele Europas: in Venedig. Die Lagunenstadt verlangt seit letzter Woche von Tagesausflüglern eine Eintrittsgebühr von fünf Euro. Man werde die Maßnahme einen Monat lang testen, dauerhaft will man die Gebühr ab 2025 einführen. Die Insel Capri hat das Eintrittsgeld heuer von 2,50 auf 5 Euro angehoben.

Kann man mit einer 5-Euro-Gebühr Besucherströme tatsächlich eindämmen oder ist eine solche Maßnahme "nur Kosmetik", wie viele Menschen fürchten, die unter dem enormen Ansturm leiden? Wie lässt sich der Massentourismus auf die Dauer bändigen? Wie steht es um den "nachhaltigen" Tourismus, von dem in der Corona-Pandemie so viel die Rede war?

Andrea Hauer spricht mit dem deutschen Tourismusforscher Jürgen Schmude, mit der Architektin Karoline Mayer, Kuratorin der Ausstellung "Über Tourismus" im Architekturzentrum Wien und mit der Ökonomin Veronika Hornung-Prähauser, die in Zusammenarbeit mit der Stadt Salzburg ein sogenanntes "smartes Besuchermanagement" entwickelt. Rufen Sie uns an und diskutieren Sie mit - unter 0800 22 69 79 oder unter punkteins(at)orf.at

Service

Information:
Über Tourismus, Ausstellung im AzW, 21.3.-9.9.2024

Sendereihe

• Punkt eins

Gestaltung

• Andrea Hauer