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Schnellere Abrechnung und mehr Onlineservices

Stand der Digitalisierung im Gesundheitswesen in Österreich

Die Digitalisierung im Gesundheitswesen schreitet voran. Seit der Corona-Pandemie haben sich digitale Angebote etabliert, darunter das E-Rezept, das direkt auf der E-Card gespeichert wird. Die ELGA-Plattform soll eigentlich schon jetzt zentrale Gesundheitsdaten speichern, doch bisher sind nur wenige Befunde erfasst. Reinhard Posch ist Leiter der Plattform "Digitales Österreich" und für Digitalisierungsprojekte wie ELGA und auch die ID Austria zuständig. Laut ihm soll der Ausbau der ELGA-Daten in den nächsten Jahren forciert werden, um die Beteiligung zu erhöhen und mehr Sicherheit und Komfort zu bieten. Das wurde in der E-Health-Strategie für Österreich festgelegt. Künftige Vorhaben sind etwa die Zusammenführung von Labordaten, Röntgen- und anderen Befunden in ELGA und die flächendeckende Onlinebuchung von Arztterminen über eine App.

Auch bei der Österreichischen Gesundheitskasse (ÖGK) wird das Onlineangebot laufend ausgebaut, wie Harald Herzog, Chief Digital Officer der ÖGK, erklärt. Ab Juli 2024 müssen etwa Wahlärzte und -ärztinnen auf Wunsch der Patienten Honorarnoten zur Kostenerstattung direkt an die ÖGK weiterleiten. Dies soll die Bearbeitungszeit der Rückerstattung deutlich verkürzen, Patientinnen und Patienten erhalten ihr Geld schneller zurück. Versicherte können zudem über die MeineÖGK-App weitere Services wie etwa die Gesundmeldung online abwickeln, das Login erfolgt dabei mittels ID Austria.

Auf EU-Ebene wurde dieses Jahr ein gemeinsamer Europäischer Gesundheitsdatenraum beschlossen - fixer Bestandteil der Einigung ist, dass die Gesundheitsdaten auch für wissenschaftliche Zwecke zur Verfügung stehen sollen, um medizinische Forschung und Therapiemöglichkeiten zu verbessern. Datenschützer wie Thomas Lohninger von Epicenter Works sehen die Weitergabe von Gesundheitsdaten kritisch und fordern eine Opt-Out-Möglichkeit, mit der Patientinnen und Patienten festlegen können, dass sie ihre Daten nicht für Zwecke der Forschung freigeben wollen.

Moderation: Beate Macura und Paul Urban Blaha

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