Zwergtaucher

F. SCHMIDT

Vom Leben der Natur

Zwergtaucher - gefiederte Schwimmkünstler (1)

Ein versteckt lebender Wasservogel.
Die Zoologin Juliane Pokorny vom Alpenzoo Innsbruck spricht über den Zwergtaucher.
Teil 1: Prachtkleid und Schlichtkleid

Zwergtaucher wiegen nur 150-200 Gramm, können aber Fische bis 10 Zentimeter im Ganzen schlucken. Trotzdem ist die Vogelart eher unbekannt - das liegt an ihrer versteckten Lebensweise. Der Zwergtaucher ist nur selten auf der offenen Wasserfläche zu sehen und hält sich meistens in der Ufervegetation auf. Außerdem hat der Vogel zwar ein großes Verbreitungsgebiet, weit über Europa hinaus, ist aber nirgends häufig. Die IUCN stuft den Zwergtaucher als potenziell gefährdet ein, die Bestände sind aber weitgehend stabil.

Ursache für die geringe Populationsdichte ist vielleicht auch der Lebensraumanspruch: Der Zwergtaucher bevorzugt kleine Gewässer mit Schilf oder üppiger Ufervegetation. Außerdem benötigt er sauberes Wasser, damit er genug Beute findet, und bei seinen Tauchgängen auch erfolgreich jagen kann.
Durch das Trockenlegen von Feuchtgebieten und durch die Verschmutzung der Gewässer, etwa durch Pestizide, hat er viele mögliche Brutgebiete verloren. Auch die Freizeitnutzung kleinerer Seen kann für ihn zum Problem werden. Besonders wenn sich Menschen dicht bewachsenen Uferzonen nähern, kann das negative Auswirkungen auf den Bruterfolg der Zwergtaucher haben.

Service

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GESPRÄCHSPARTNERIN:
Mag. Juliane Pokorny
Vogelkuratorin am Alpenzoo Innsbruck

Sendereihe

Gestaltung

  • Thomas Thaler