Klimaanlagen

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Moment

Wenn Brummtöne zur Qual werden

Von belastenden tiefen Tönen, die behördlich nicht messbar sind

Seit drei Jahren gehen vermehrt Beschwerden über Brummtöne in der Lärmschutzabteilung des Landes Steiermark ein. Meist handelt es sich um Familien, in denen ein oder zwei Personen angeben, Schallwellen unter 100 Hertz wahrzunehmen. Die Betroffenen klagen über Schlaflosigkeit, Kopfschmerzen oder Herzrhythmusstörungen. Woher die Töne kommen, lässt sich in der Regel schwer orten. Häufig stehen Wärmepumpen, Heizkraftwerke oder Lüftungsanlagen im Verdacht. Um dem Phänomen auf den Grund zu gehen, hat das Land Steiermark Anfang 2023 einen Erhebungsbogen zum Thema Brummtöne erstellt, den rund 50 Betroffene ausgefüllt haben. Bei acht Familien hat das Land insgesamt 60 Tage und Nächte lang gemessen. Das Ergebnis ist für die Betroffenen ernüchternd: bei sieben Familien konnte keinerlei messbarer Brummton nachgewiesen werden, nur bei einer Familie überschritt die Wärmepumpe des Nachbarn den Lautstärken-Grenzwert.
Eine Bürgerinitiative aus dem südweststeirischen Deutschlandsberg, bei der steiermarkweit bisher mehr als 200 Brummton-Beschwerden eingegangen sind, versucht allerdings weiterhin mit Messungen eines Akustikers, der sich auf tieffrequente Schallwellen spezialisiert hat, die Existenz der Brummtöne nachzuweisen.

Moderation und Regie: Lukas Tremetsberger

Sendereihe

Gestaltung

  • Jonathan Scheucher