Sophie Wennerscheid

ANNA MROZEWICZ

Im Gespräch

Wennerscheid über die Zukunft des Begehrens

"Sexualität wird in Zukunft noch freier und lustvoller werden!" - Renata Schmidtkunz im Gespräch mit der Kulturwissenschaftlerin und Skandinavistin Sophie Wennerscheid

Über die Zukunft etwas auszusagen, ist immer schwer, sagt die Literaturwissenschafterin und Skandinavistin Sophie Wennerscheid. Und das stimmt auch für unser zukünftiges Sexualverhalten und Liebesleben. Werden wir mit von künstlicher Intelligenz belebten sex toys unsere Lust befriedigen, fragt Wennerscheid in ihrem Buch "Sex Machina. Zur Zukunft des Begehrens". Eine Steigerung wäre der Sex-Roboter, ein fast wahrhaftes Gegenüber, mit dem wir in Interaktion treten könnten. Welches Begehren wird daraus entstehen? Sex ist ein Geben und Nehmen, aber auch ein Spiel von Macht und Herrschaft. Könnte es sein, dass uns der Sex-Roboter gefährlich wird? Aber, so die 1973 geborene Wennerscheid, sie glaube nicht, dass Maschinensex den Sex mit einem Menschen ersetzen könne. "Das wird nur eine Erweiterung sein." Anhand zahlreicher, lebendig erzählter Beispiele aus Film, Fernsehen, Kunst und Literatur, zeigt Sophie Wennerscheid, Professorin für skandinavische Literatur und Kultur an der Universität von Gent/Belgien, die erstaunliche Bandbreite des Begehrens und der möglichen Beziehungen zwischen Menschen und Maschinen. Im Gespräch mit Renata Schmidtkunz plädiert sie für einen entspannten Umgang mit der Technik als Eigenart von Sexualität und Begehren.

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Sophie Wennerscheid, "Sex Machina. Zur Zukunft des Begehrens", Verlag Matthes&Seitz, 2019
Sophie Wennerscheid, "Close your eyes. Phantasma, Kraft und Dunkelheit in der skandinavischen Literatur", Verlag Wilhelm Fink, 2014
Sophie Wennerscheid, "Das Begehren nach der Wunde. Religion und Erotik im Schreiben Kierkegaards", ebenfalls bei Matthes, 2008

Mehr Informationen zu Sophie Wennerscheid finden Sie unter: sophie-wennerscheid.de

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