Religion aktuell

Olympia, Ungarn: EU-Ratsvorsitz, Caritas

Olympia: Französische Athletinnen haben Kopftuchverbot +++ Ungarn: Staat und Kirchen eng verflochten +++ NÖ: Caritas widerspricht FPÖ-Asyllandesrat

1. Olympia: Französische Athletinnen haben Kopftuchverbot

Die französische Sportministerin Amélie Oudéa-Castéra stellt vorab klar: Französinnen dürfen bei den olympischen Wettkämpfen kein muslimisches Kopftuch tragen. Menschenrechtsorganisationen wie Amnesty International protestieren. - Gestaltung: Anna-Lena Seeber


2. Ungarn: Staat und Kirchen eng verflochten

Erst zwei Wochen ist es her, dass Ungarn den EU-Ratsvorsitz übernommen hat. Doch quasi von Beginn an hat der ungarische Ministerpräsident Viktor Orban mit in Brüssel höchst umstrittenen außenpolitischen Alleingängen ahnen lassen, wie er dieses halbe Jahr zu gestalten gedenkt. Innenpolitisch sieht er sich stärkerem Gegenwind ausgesetzt als gewohnt. Bei der EU-Wahl Anfang Juni musste er Verluste hinnehmen. Einer der Hauptgründe war die Empörung über die Begnadigung eines Mannes mit besten Kontakten zur evangelisch-reformierten Kirche, der für die Vertuschung von Missbrauchsfällen in einem Kinderheim verurteilt worden war. Dass die Begnadigung nach Intervention des evangelisch-reformierten Bischofs und ehemaligen Ministers Zoltan Balog geschehen ist, hat auch in der reformierten Kirche für Turbulenzen gesorgt.


3. NÖ: Caritas widerspricht FPÖ-Asyllandesrat

Die Caritas der Diözese St. Pölten unterstützt die Forderung des Verbands der österreichischen Tafeln und von "SOMA Österreich", dass Bezahlkarten für Asylwerbende auch in Tafeleinrichtungen und Sozialmärkten gelten sollen. Man reagiert damit auf ein Nein aus dem Büro des niederösterreichischen Asyllandesrats Christoph Luisser von der FPÖ, der meinte, es sei sonst in den Sozialmärkten zu wenig für Österreicher da, wenn dort auch Asylwerbende einkaufen könnten. Dem halten die Sozialmarktbetreiber entgegen, man habe ausreichend Lebensmittel zur Verfügung.

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  • Martin Gross