Radiokolleg

Hymnen für den Sport (4)

Politik im Spiel

Während der Weltmeisterschaften und der Olympischen Spiele wird die Nationalhymne der jeweils antretenden Teilnehmer und Teilnehmerinnen gespielt. Das bot Athleten seit jeher die Gelegenheit, politisch Stellung zu beziehen. In Erinnerung geblieben ist etwa, als die afroamerikanischen Sprinter Tommie Smith und John Carlos während der Siegerehrung zum 200-Meter-Lauf der Olympischen Spiele 1968 in Mexiko-City ihre Faust zum sogenannten Black-Power-Gruß erhoben oder als der Quarterback Colin Kaepernick 2016 bei einem Trainingsspiel der National Football League demonstrativ nicht aufstand, als die amerikanische Nationalhymne erklang, um damit auf Rassismus und Polizeigewalt gegen Schwarze in den Vereinigten Staaten hinzuweisen. 2022 protestierte die iranische Fußballmannschaft in Katar durch Schweigen gegen Repressionen in der Heimat und auch Österreich hatte 2002 im Wiener Ernst-Happel-Stadion seinen Bundeshymnenskandal. Wir gehen der politischen Dimension dieser Verbindung von Hymnen, Politik und Sport auf den Grund.

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  • Christa Nebenführ