DPA/PICTUREDESK/DIRK RUETER
Journal-Panorama
Tourismus an der Nordsee: Schattenseiten im Urlaubsparadies
Die wachsende Beliebtheit der weiten Strände an der deutschen Nordseeküste ist Fluch und Segen zugleich.
5. August 2024, 18:25
An der deutschen Nordseeküste ist in den Sommerferien kein Strandkorb mehr frei. Park- und Campingplätze platzen aus allen Nähten, die Einheimischen eilen frühmorgens zum Bäcker, bevor sich dort lange Touristenschlangen bilden. Der Tourismus an der Nordsee ist ein zweischneidiges Schwert. Einerseits lebt die Region von den Gästen: Mit mehr als 33 Millionen Übernachtungen ist Ostfriesland eines der beliebtesten Ziele für Inlandstouristen in Deutschland; und immer öfter zieht es in Zeiten des Klimawandels auch ausländische Tourist:innen, etwa aus Österreich, eher nach Norden als in die traditionellen Urlaubsdestinationen am Mittelmeer.
Andererseits ist aber vor allem auf den ostfriesischen Inseln die Grenze zum Overtourism erreicht und so manche/r fordert eine Begrenzung des Ansturms. Denn Wohnungen sind für Einheimische kaum noch zu finden und unerschwinglich, weil alles an Gäste vermietet wird. Darum leidet die Branche auch an einem massiven Fachkräftemangel.