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Jack the Writer

Der Prozess gegen den österreichischen Serienmörder Jack Unterweger und sein Ende

Vor 30 Jahren ist in Graz einer der aufsehenerregendsten Prozesse der österreichischen Kriminalgeschichte über die Bühne gegangen. Der Serienmörder Jack Unterweger wurde in einem Geschworenenprozess zu lebenslanger Haft verurteilt - in der Nacht nach dem Urteil im Juni 1994 nahm er sich das Leben.
Neun Prostituierte soll Unterweger innerhalb von nur elf Monaten ermordet haben, in zwei weiteren Fällen wurde er - im Zweifel - freigesprochen. Gemordet hatte er aber zuvor schon einmal, als junger Mann. Für diesen Mord an einer 18jährigen saß der in Kärnten aufgewachsene gebürtige Steirer 15 Jahre lang in Haft. Er kam vorzeitig frei, auch deshalb, weil sich eine Riege von Prominenten für ihn einsetzte. Unterweger hatte sich in der Haft zum Schreibenden gemausert, seine Werke wurden verlegt, verbreitet und aufgeführt - er war nun selbst ein Promi.
Nachdem er erneut zum Verdächtigen geworden war, konnte er für kurze Zeit in die USA entkommen. Seine abenteuerliche Flucht mit einer Freundin fand ebenso unter den Augen einer internationalen Medienöffentlichkeit statt wie der anschließende "Jahrhundertprozess". Für manche hat Unterweger heute noch Kultstatus. Was machte seine Geschichte so interessant? Ein Rückblick.

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