Brahms atmet

14. August 2024, 11:30

Henne oder Ei - was war zuerst da? Oder, um es auf Brahms zu übertragen: Klarinette oder Horn - was war zuerst da? Im Gegensatz zur ersten Frage, lässt sich die zweite leicht beantworten.

Zuerst war das Horn. Brahms Vater Johann Jakob spielte Horn, somit wurde ihm das Instrument quasi in die Wiege gelegt. In Brahms kompositorischen Schaffen spielte das Horn fortan eine wichtige Rolle. Da wäre zum Beispiel der Horn-Part in seinen "Vier Gesängen für Frauenchor" oder das Horn-Solo in Brahms Zweitem Klavierkonzert zu nennen. Also, ganz große Hornliebe bei Brahms.

Dann kam die Klarinette. Brahms komponierte vor allem gegen Ende seines Lebens für die Klarinette, denn auch für dieses Instrument pflegte er eine Liebe. Seine letzten großen Werke widmete Brahms der Klarinette, dazu zählt das Klarinettenquintett Op. 115 und die zwei Klarinettensonaten Op. 120. Beide Klarinettensonaten sind auf dem Album zu hören, dazu gesellt sich das Trio für Klavier, Violine und Horn in Es-Dur Op. 40.

Der weiche, warme Hornklang des Hornisten Antoine Dreyfuss verschmilzt auf dieser Aufnahme förmlich mit Klavier und Geige, der Klarinettist Nicolas Baldeyrou spielt nicht, sondern singt auf seinem Instrument.

Service

Aktuelle Aufnahme:
Musik von Johannes Brahms
Mit: Geoffroy Couteau (Klavier), Nicolas Baldeyrou (Klarinette), Amaury Coeytaux (Violine), Antoine Dreyfuss (Horn)
Label: la dolce volta

Sendereihe

• Vorgestellt

Gestaltung

• Daniela Fietzek