Literatur am Feiertag

Das erste Wort über den Ozean

"Sternstunden der Menschheit - Das erste Wort über den Ozean". Von Stefan Zweig, gelesen von Joachim Bißmeier

Stefan Zweig berichtet von einer "Sternstunde der Menschheit"

"Sternstunden der Menschheit", Stefan Zweigs 1927 erstmals veröffentlichte Sammlung von "historischen Miniaturen" wurde neben der "Schachnovelle" sein erfolgreichstes Buch und beide Werke gelten als klassische Schullektüre. Ob kalifornischer Goldrausch, Scotts gescheiterte Südpol-Expedition, Lenins Rückkehr nach Russland in einem versiegelten Eisenbahnwaggon oder die Entdeckung des Pazifiks durch spanische Eroberer - Zweig versucht, historisch relevante Ereignisse anschaulich und sinnlich nachvollziehbar zu erzählen.

Zweigs Bericht über die Verlegung des ersten Telegrafenkabels durch den Nordatlantik 1858 vermittelt - begeistert und pathetisch - auch Wirkung und Potenzial neuer Technologien und Medien. Was uns heute, im Zeitalter der Digitalisierung und Globalisierung, als selbstverständlich erscheint, war vor 166 Jahren eine Sensation, verbunden mit großen Hoffnungen: "Von diesem Augenblick an hat die Erde gleichsam einen einzigen Herzschlag, - sich hörend, sich verstehend, lebt die Menschheit nun gleichzeitig von einem bis zum anderen Ende der Erde, göttlich allgegenwärtig durch ihre eigene schöpferische Kraft." Allerdings fügte Zweig warnend hinzu, dass die Menschheit "mit denselben Mitteln, die ihr Macht über die Elemente geben" sich auch selbst vernichten könne.

Es liest Joachim Bißmeier.

Service

"Sternstunden der Menschheit", gelesen von Joachim Bißmeier, sind auf 4 CDs in der Ö1 Edition Literatur erschienen.

Alle 14 sogenannten "historische Miniaturen" sind mit ausführlichen Erläuterungen bei Zsolnay erschienen.

Sendereihe

Gestaltung

  • Kurt Reissnegger