Hatten Sie eine "gute" Kindheit?

16. August 2024, 13:00

"Jedes einzelne Kind verdient eine gute Kindheit. Dieser Forderung würden nur die allerwenigsten Menschen widersprechen", schreiben Johannes Drerup und Gottfried Schweiger in ihrem heuer erschienenen pädagogisch-philosophischen Essay "Was ist eine gute Kindheit?". Nicht wenige Menschen, wahrscheinlich die meisten, verlangen noch viel mehr von diesem Lebensabschnitt: nicht nur "gut" soll er verlaufen, er möge auch "glücklich" sein.

Die Kindheit habe eine große Bedeutung bekommen, analysieren die Autoren. Sie sei zur "Erklärungsformel in unserer Selbstinterpretation als Individuum und als Gemeinschaft" geworden. So reden wir im Alltag selbstverständlich davon, dass eine Person "es schwer in ihrer Kindheit" oder aber "eine glückliche Kindheit" hatte.

Wird der Lebensphase von 0 bis 14 zu viel des Guten oder zu viel des Schlechten zugeschrieben? Wie kommen Vorstellungen über eine "gute" oder "glückliche" Kindheit zustande? Soll und kann die Kindheit ein "Paradies" sein? Ist sie - im Kopf vieler Erwachsenen - eine Art "verlorenes" Paradies? Was passiert, wenn die Kindheit zur Chiffre für einen "Alptraum" geworden ist? Und: was ist eine annähernd gute Kindheit tatsächlich, fern aller Idealisierungen und pädagogischen Überfrachtungen? Welche Bedingungen braucht sie?

Andrea Hauer spricht mit einem der beiden Autoren, mit dem Philosophen Gottfried Schweiger, Senior Scientist im "Zentrum für Ethik und Armutsforschung" an der Universität Salzburg. Rufen Sie uns an und diskutieren Sie mit - unter 0800 22 69 79 oder per E-Mail an punkteins(at)orf.at.

Service

Johannes Drerup und Gottfried Schweiger: Was ist eine gute Kindheit? Reclam Verlag 2024.

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