Radiogeschichten Spezial

Der Ö1 Essay: Lesen als kulturelle Praxis

"Kleine Genealogie des Lesens als kulturelle Praxis" von Andreas Reckwitz. Es liest liest Daniel Jesch.

Unser Verständnis von Lesen ist eng mit den aufklärerischen Idealen der Bildung und der Mündigkeit verknüpft. Die Digitalisierung verändert die Praxis des Lesens radikal. Durch die ständige Verfügbarkeit der Smartphones und der Social-Media-Plattformen findet eine Ausweitung des Lesens statt, wie es für unsere Kulturgeschichte einzigartig ist, zugleich müssen wir eine "Ausdünnung" des Lesens konstatieren.
Das "hyper reading" ist auf schnelle Information aus, die Aufmerksamkeit ist flüchtiger. Was bedeutet das für die Zukunft? Der Kultursoziologe Andreas Reckwitz prophezeit im Ö1 Essay eine "Revitalisierung des ,deep reading' als Ausdruck einer gegenkulturellen Praxis, als Ausdruck der Unzufriedenheit mit einer allgegenwärtigen Aufmerksamkeitsökonomie und Vernetzung, mit deren Flüchtigkeit und Inauthentizität". "Deep reading" sei "eine Technologie des Selbst, mit der Individuen bewusst ihre Erfahrungsmöglichkeiten steigern und intensivieren".

Daniel Jesch liest Auszüge aus "Kleine Genealogie des Lesens als kultureller Praxis" von Andreas Reckwitz.

Service

Frank Wegener, Katharina Raabe (Hg.) - "Warum lesen? Mindestens 24 Gründe", Suhrkamp Verlag

Sendereihe

Gestaltung

  • Kurt Reissnegger

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