Die Rücken zweier Damen mit Handtaschen

PICTUREDESK.COM/DPA PICTURE ALLIANCE/FLORIAN GÄRTNER

Punkt eins

Seit heuer gehen Frauen später in Pension. Gut? Schlecht?

Über Angleichungsversuche, Folgen und Fallen. Gäste: Dr. Gabriele Kössler, "tätige" Pensionistin und Mitglied des Vereins "Seniors4Success"; Mag. Dr. Ingrid Mairhuber, Mitarbeiterin von FORBA ("Forschungs- und Beratungsstelle Arbeitswelt") in Wien. Moderation: Andrea Hauer. Anrufe 0800 22 69 79 | punkteins(at)orf.at

Seit heuer wird das Pensionsantrittsalter für Frauen stufenweise angehoben - alle sechs Monate um jeweils sechs Monate. So arbeiten die im ersten Halbjahr 1964 Geborenen ein halbes Jahr länger als die Jahrgänge vor ihnen, die im zweiten Halbjahr 1964 Geborenen bleiben bereits ein ganzes Jahr länger im Berufsleben. Frauen, die nach dem Juli ´68 geboren sind, sind die ersten, die - wie Männer - mit 65 in Pension gehen.

Möglich oder nötig ist das durch die Klage eines Bürgers geworden, der sich vor mehr als dreißig Jahren benachteiligt fühlte, weil er nicht auch, wie eine Frau, mit 60 die Pension antreten konnte. 1990 verurteilte der österreichischen Verfassungsgerichtshof das unterschiedliche Regelpensionsalter der Geschlechter als einen Verstoß gegen den Gleichheitsgrundsatz.

Viele Menschen sehen in der mit dem heurigen Jahr beginnenden Angleichung einen Fortschritt. Nicht nur hätten Frauen endlich die Chance, eine höhere Alterspension zu bekommen, die im Schnitt immer noch um bis zu vierzig Prozent niedriger ist als die der Männer. Auch der Staat gewinne, der sich sein Pensionssystem bald nicht mehr leisten könne; man möge bis 67 arbeiten, war vor einigen Tagen vom WIFO gefordert worden. In Zeiten von Personalnot würden die Frauen außerdem dringend gebraucht.

Was sagen die Betroffenen dazu? Wie denken Frauen, die in prekären Branchen tätig sind und die nicht einmal bis 60 durchhalten, geschweige denn bis 65 oder 67? Ist ein gleiches Pensionsantrittsalter zwischen Männern und Frauen gerecht? Inwiefern? Was brauchen ältere Frauen, um guter Dinge länger im Berufsleben bleiben zu können?
Andrea Hauer spricht mit der Sozialwissenschaftlerin Ingrid Mairhuber, deren Forschungsschwerpunkt die Ungleichheit zwischen Frauen und Männern ist, und mit Gabriele Kössler, Mitglied im Verein "Seniors4Success". Die selbständige Unternehmensberaterin arbeitet nach ihrer Pensionierung weiter.

Rufen Sie uns an und diskutieren Sie mit - unter 0800 22 69 79 oder unter punkteins(at)orf.at.

Sendereihe

Playlist

Komponist/Komponistin: Hélène de Montgeroult
Titel: Cours complet pour l'enseignement du forte-piano
* Klavieretüde Nr. 103 in Fis-Moll
Ausführende: Clare Hammond
Länge: 02:38 min
Label: BIS

Komponist/Komponistin: Hélène de Montgeroult
Titel: Cours complet pour l'enseignement du forte-piano
* Klavieretüde Nr. 101 in Cis-Dur
Ausführende: Clare Hammond
Länge: 02:35 min
Label: BIS

Komponist/Komponistin: Hélène de Montgeroult
Titel: Cours complet pour l'enseignement du forte-piano
* Klavieretüde Nr. 106 in B-Dur
Ausführende: Clare Hammond
Länge: 03:44 min
Label: BIS

weiteren Inhalt einblenden