Gesund in der Schule und darüber hinaus

30. August 2024, 13:00

Zum Ende der Sommerferien warnen Wissenschaftler:innen: die Zahl der Kinder mit Übergewicht steigt. Die Schule sei ein wichtiger Ort, um Präventionsarbeit zu leisten und einen gesunden Lebensstil zu fördern. Sei es im Unterricht oder über das Schulessen. Vertreter:innen einer Initiative für gute Verpflegung in der Schule bemängelten kürzlich in einer Pressekonferenz die schlechte Versorgungslage an Schulen. Jedes vierte Schulkind habe keine Möglichkeit in der Schule ein warmes Mittagessen zu erhalten. Andererseits wird berichtet, dass Schulessen weggeworfen wird, weil es nicht konsumiert wird.

Ideen und Projekte zur Förderung von Bewegung und gesunder Ernährung gibt es viele. Klassisch ist die "gesunde Jause", die an verschiedenen Schulen von Klassen und Elternvereinen organisiert wird. Andere Schulen haben einen "Jausenführerschein" eingeführt, im Zuge dessen Kinder ihr Essverhalten dokumentieren. Als erste Bewegungseinheit des Tages kann der Schulweg dienen. Um die Motivation zu steigern, werden Schüler:innen zum Beispiel zum Kilometersammeln aufgerufen. Jede zurückgelegte Strecke zu Fuß oder mit dem Fahrrad wird dabei in eine Liste eingetragen, die in der Klasse hängt.

Gesunde Gewohnheiten beginnen zu Hause, wird an die Eltern appelliert. Während jedes dritte Kind ohne Frühstück in die Schule geht, betont Ernährungswissenschaftler Manuel Schätzer wie wichtig diese erste Mahlzeit des Tages für die Konzentrationsfähigkeit und zur Prävention von Übergewicht sei. Schätzer ist Bundeskoordinator des vorsorgemedizinischen Instituts SIPCAN, das u.a. in Zusammenarbeit mit Gemeinden und Schulen das Projekt "Frühstücksfuchs" umsetzt.

Wie erfolgreich und nachhaltig sind Angebote wie diese? Wie wird "kindgerechte" Ernährung definiert? Wie entwickeln und verändern sich die Geschmacksvorlieben? Welches Umfeld brauchen Kinder für eine gesunde Lebensweise? Auch die soziale und finanzielle Frage spielt eine Rolle: nicht alle Kinder haben den gleichen Zugang zu ausgewogener Ernährung oder zu Sportangeboten.

Neben schlechter Ernährungsgewohnheiten sorgt Bewegungsmangel für gesundheitliche Probleme bei Schüler:innen. Eine Maßnahme dagegen ist die tägliche Bewegungs- und Sporteinheit, wie sie Silvia Ehrengruber an oberösterreichischen Volksschulen umsetzt. Ehrengruber ist Judoka, Judotrainerin und Bewegungscoach. Sie hat es sich zur Aufgabe gemacht den Kindern Freude an Bewegung zu vermitteln.

Silvia Ehrengruber und Manuel Schätzer sind zu Gast bei Marina Wetzlmaier. Reden Sie mit: Rufen Sie an unter 0800 22 69 79 (kostenfrei aus ganz Österreich) oder schreiben Sie ein E-Mail an punkteins(at)orf.at.

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