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Emissionshandel: Klimaschutz mit Nebenwirkungen

Neben den direkten Maßnahmen zur Reduzierung von Treibhausgasen ist der Handel mit Emissionsrechten eine wesentliche Komponente des 2005 in Kraft getretenen Kyoto-Protokolls. Obwohl das System zu funktionieren scheint - die EU konnte ihre Netto-Treibhausgasemissionen im Vergleich zu 1990 um 31 Prozent senken -, gibt es Kritik daran. Vielfach sind sogenannte Geisterzertifikate im Umlauf, die tatsächlich gar kein CO2 kompensieren, häufig von Waldschutzprojekten in Afrika und Südamerika. Eine Studie der Universität Cambridge untersuchte 26 Waldschutzprojekte und zeigte, dass bei über 90 Prozent der gehandelten Zertifikate kein Waldschutz nachweisbar war und somit keine Emissionen eingespart wurden. Stattdessen häufen sich Berichte von Menschenrechtsverletzungen im Rahmen von Umsiedelungen der indigenen Bevölkerung.

Gestaltung: Renate Degen

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