Betrifft: Geschichte

Die großen Vier - und das Radio

Zu 100 Jahre Radio, Teil 2: Radio zwischen 1944 - 1957
mit: Karin Moser, Institut für Wirtschafts- und Sozialgeschichte, Universität Wien
Gestaltung: Kathrin Schedler, Michael Liensberger & Robert Weichinger

Bereits vor Kriegsende wurde am 29. April 1945 der Staatsakt zur Bildung der provisorischen Regierung Österreichs im Radio übertragen- in einem nunmehr österreichischen Radio! Denn der Österreichische Rundfunk nahm damit seinen Sendebetrieb in Wien wieder auf - wenn auch noch mit viel Improvisation. Maßgeblich daran beteiligt waren Protagonisten aus der Zeit der alten RAVAG vor 1938.

Als nach Ende des Kriegs in Europa - am 8. Mai 1945 - Österreich in vier Besatzungszonen geteilt wurde, fächerte sich auch der Rundfunk in vier Sendergruppen auf. In der russischen Zone entstand die Sendergruppe "Radio Wien", in der US-amerikanischen der Sender "Rot-Weiß-Rot", in der britischen Zone "Alpenland" und in der französischen die "Sendergruppe West". Später hatten sowohl "Rot-Weiß-Rot" als auch "Alpenland" zusätzlich noch je einen Sender in Wien. Das amerikanische Soldatenradio "Blue Danube Network", mit seinem jazzig-amerikanischen Programm, fand auch bei der österreichischen Jugend großen Anklang.

Im Lauf der Jahre gelang es, die Entwicklung der Sendergruppen zu koordinieren und bei Inkrafttreten des Staatsvertrages 1955 waren sie alle wieder unter österreichischer Kontrolle. Am 12. Dezember 1957 wurde die Österreichische Rundfunk-Ges.m.b.H., der Vorgänger des heutigen ORF gegründet.

Diese Reihe nimmt das Jubiläum "100 Jahre Radio in Österreich" zum Anlass, sich ab August bis Dezember einmal pro Monat mit den unterschiedlichen Dekaden und Aspekten der Österreichischen Radiogeschichte zu befassen. In der jeweiligen Spezialstaffel werden historische Originaltöne oder Interviewausschnitte von Zeitzeuginnen und Zeitzeugen aus dem ORF Archiv von Spezialistinnen und Spezialisten der Radiogeschichte eingeordnet und kontextualisiert.

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