Vorgestellt

Märchenhaft-tödliche Eifersucht

Die unglückliche Liebe von Pelléas und Mélisande, nach Noten von Arnold Schönberg und Gabriel Fauré neu zum Klingen gebracht vom hr-Sinfonieorchester unter Paavo Järvi

Golo findet im Wald die geheimnisvolle Melisande und führt sie als seine Frau auf sein Schloss. Dort wäre sie nur unglücklich, gäbe es nicht Golos jüngeren Stiefbruder Pelleas. Die verbotene Liebe zwischen den beiden führt in die Katastrophe ...
Nicht nur Claude Debussy hat Maurice Maeterlinks symbolistisches Schauspiel "Pelléas et Mélisande" aus dem Jahr 1893 für seine gleichnamige Oper musikalisch genützt, sondern auch andere Komponisten, etwa Gabriel Fauré für eine Schauspielmusik. Und natürlich Arnold Schönberg. Bei ihm hören wir in "Pelleas und Melisande" ein märchenhaftes Eifersuchtsdrama im rauschendem Tonfall des Fin-de-Siècle, erzählt allein von einem großen Orchester und aufgeschlüsselt durch kontrapunktisch ineinander verschlungene Leitmotive nach Wagnerschem Vorbild. Schönberg, der Schwärmerische; Schönberg, der Opulente: Paavo Järvi hat das Werk mit dem hr-Sinfonieorchester im Schönberg-Jahr 2024 eingespielt und dabei auch nicht auf die Komposition Faurés vergessen, der vor 100 Jahren gestorben ist. "Vorgestellt" spitzt die Ohren für die Feier dieses musikalischen Doppeljubiläums.

Service

Aktuelle Aufnahme:
Album: Arnold Schönberg: Pelleas und Melisande / Gabriel Fauré: Pelléas et Mélisande
Mit: hr-Sinfonieorchester, Paavo Järvi
Label: Alpha Classics

Sendereihe

Gestaltung

  • Walter Weidringer