Betrifft: Geschichte

Das Reich von Kusch

Die Pharaonen aus dem Sudan
mit: Michael Zach, Historiker und Afrikanist am Institut für Afrikawissenschaften und Vizedekan der Philologisch-Kulturwissenschaftlichen Fakultät der Universität Wien
Gestaltung: Barbara Volfing

Ägypten ist als Land der Pharaonen nicht erst seit Kleopatra oder Tutanchamun ein weltweiter Begriff. Doch auch in Nubien entstand eine Großmacht, die die Region maßgeblich beeinflusste: Das Reich von Kusch. Das an Ägypten angrenzende Gebiet im Norden des heutigen Sudan ist wegen seiner Rohstoffe von den Pharaonen erobert worden. Die Zeitspanne als ägyptische Provinz prägte das Leben in Nubien nachhaltig und beeinflusst auch die kuschitische Herrscherdynastie. Das im 9. Jahrhundert vor Christus entstandene Reich von Kusch gewann zunehmend an Stärke und die Kuschiten wurden zu einer ernstzunehmenden Gefahr für Ägypten. In der sogenannten Dritten Zwischenzeit erheben sich die Herrscher von Kusch zu den neuen Machthabern im Land am Nil. In der Blütezeit reicht die Einflusssphäre der "von der Sonne verbrannten", wie griechische Reisende die schwarzen Pharaonen nannten, vom Mittelmeer bis zu den Gebirgszügen Äthiopiens und den Grenzen des altäthiopischen Reiches von Aksum. Die Stadt Meroë am 6. Nilkatarakt, circa 200 Kilometer nordöstlich von der sudanesischen Hauptstadt Khartum, wird 700 Jahre lang die Hauptstadt des Reiches. Die Pyramiden von Meroë sind Teil des UNESCO-Weltkulturerbes und erinnern noch heute an die Pharaonen von Kusch.

Michael Zach widmet sich in dieser Reihe den kuschitischen Herrscherdynastien. Der Historiker und Afrikanist führt auf einem akustischen Streifzug durch die Geschichte von Kusch von den Anfängen bis zum Niedergang des Reichs im 3. nachchristlichen Jahrhundert.

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