Ernst Molden über Leonard Cohen

16. September 2024, 06:57

Leonard Cohen, geboren am 21. September 1934 in Westmount, Stadtteil von Montreal, Provinz Quebec in Kanada, gestorben im November 2016 in Los Angeles.

Seine Musik habe ich zum ersten Mal 1983 gehört. Da hat mir das eine von mir sehr verehrte Schulfreundin vorgespielt, als Antwort auf ein Bob Dylan-Lied, das ich ihr vorgespielt habe. Und sie hat gesagt: Du, ich bin gerade ganz woanders. Und greift nach ihrem Kassettenrekorder und spielt mir "Suzanne" von Leonard Cohen vor.

Und ich höre diese majestätische, gebieterische Stimme und diese fremden, aber betörenden Akkorde und vor allem diesen wunderbaren dichterischen Text und habe gemerkt: Da kommt man nicht hin, wo der ist. Aber wenn man dort ist, dann ist es die Musik, auf die die wirklich coolen Frauen stehen.

Suzanne, was da alles drin ist. Also da ist Jesus drin als Seemann. Da ist eine verzauberte Stunde mit einer Dame, die Tee mit Orangengeschmack serviert. Da ist eine unendliche Sehnsucht, wie man sie nur in Häfen oder am Meer spürt, drinnen und man kommt heraus und hat das Gefühl, es war jetzt ein trauriges Lied, das einen zutiefst glücklich gemacht hat.

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