El Khat, Talya Solan, Wishamalii und Chaia

1. Oktober 2024, 17:30

Er gräbt nach seinen jemenitischen Wurzeln ebenso wie in den Mistkübeln der Nachbarschaft: Eyal El Wahabs Musik ist funky und trashig, letzteres beinahe im wörtlichen Sinne, stellt der Cellist, Multiinstrumentalist und Sänger doch einige Instrumente aus weggeworfenen oder entsorgten Materialien her. El Wahabs Familie kommt aus dem Jemen, er selbst hat seinen israelischen Wohnsitz Jaffa derzeit mit Berlin getauscht, und das dritte Album seiner Band El Khat ist beim Hamburger Label Glitterbeat erschienen. Der Albumtitel "Mute" ("Stumm") führt bewusst in die Irre, denn aus den Lautsprechern kommt dichter, lustvoll lärmender Multikulti-Sound des Nahen Ostens - ein schmerzlich-schöner Alternativ-Entwurf zum derzeitigen Kriegslärm aus der Region.

In diesen Spielräumen stellt El Khat den Ausgangspunkt zu weiterer Musik mit jemenitischen Einflüssen dar: Die israelische Sängerin Talya G. A. Solan veröffentlichte soeben ihr neues Projekt "Teiman". Weiters hören wir die palästinensisch-jordanische Sängerin Nemat Battah, die in Helsinki lebt, und schließlich die Debüt-Single der New Yorker Musikerin Chaia, die House und Techno mit Klezmer und anderer jiddischer Musik verbindet. Im November kommt Chaia zum KlezMORE-Festival nach Wien.

Service

Chaia & Seba Kayan
14.11.2024 Wien, Porgy & Bess

Sendereihe

• Spielräume

Gestaltung

• Albert Hosp