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Digital.Leben

Prebunking: "Impfung" gegen Fake-News

Neues Konzept gegen Desinformation

Fake News und Desinformation, verteilt in Sozialen Medien oder über Messenger-Dienste, haben sich in den letzten Jahren zu einem Riesenproblem ausgewachsen, das nicht zuletzt im Superwahljahr 2024 auch unsere Demokratien bedroht.
Die bisher meistverwendete Maßnahme gegen solche Falschnachrichten waren Faktenchecks - so genanntes Debunking: heißt es in einem Post zum Beispiel, die Erde sei flach, dann kommen Faktencheckerinnen und -checker und erklären zum Beispiel, aufgrund welcher wissenschaftlichen Daten man weiß, dass die Erde eine Kugel ist. Sie haben die Falschnachricht also widerlegt - auf englisch "debunked".

Eine Forschungsgruppe an der Universität Cambridge beschäftigt sich schon seit einigen Jahren mit der Frage, ob es noch andere Wege gibt, um Fakenews einzudämmen. Sie wollen erreichen, dass Menschen die Fake News gar nicht erst glauben. Prebunking heißt dieses Konzept, bei dem Menschen sozusagen gegen Fakenews "geimpft" werden sollen. Irmi Wutscher hat darüber mit Sander van der Linden gesprochen. Er ist Psychologieprofessor in Cambridge und hat unter anderem ein Buch über Desinformation und den Kampf dagegen geschrieben. Unsere Redakteurin hat ein Browsergame aus seiner Forschungsgruppe namens Cat Park gespielt - eine der Interventionen gegen Fake News.

Service

Sander van der Linden: "Foolproof - Why Misinformation Infects Our Minds and How to Build Immunity" W. Norton, 2024.
Sander van der Linden

Fake News Browser Games:
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Cat Park

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