Wasserstauender Seeton im Risstal, Tirol

GEOSPHERE AUSTRIA/GERHARD SCHUBERT

Vom Leben der Natur

Wasser im Boden (2)

Der Hydrogeologe Gerhard Schubert verfolgt den Weg des Niederschlags in den Boden.
Teil 2: Barrieren für die Versickerung

Nach den tagelangen Regenfällen in Ostösterreich, sind die Überschwemmungen - oberflächlich betrachtet - wieder verschwunden. Was aber passiert mit dem Himmelsnass, sobald es auf den Boden trifft beziehungsweise in den Boden dringt?

Ist der Boden abgedichtet, weil sich Straßen oder Häuser darauf befinden, fließt der Niederschlag oberflächlich ab. Treffen die Tropfen auf offene Erde, kann das Nass versickern. Bei Hängen und Geländekanten wird es schon wieder schwieriger. Da fließt bei großen Regenmengen das Wasser gemäß der Schwerkraft auch wieder oberflächlich ab.

Eine wichtige Komponente stellt das Pflanzenkleid dar. Baumkronen und Blätter verzögern den Abfluss. Gleichzeitig saugen die Pflanzenwurzeln das Wasser aus dem Boden heraus.

Sobald der Niederschlag im Boden verschwunden ist, bahnt er sich auf mannigfaltige Weise seinen Weg ins Grundwasser. Das kann mitunter mit gewaltigen Kräften einhergehen. Erdfälle oder Unterspülungen lassen den Untergrund erodieren. Die Festigkeit geht verloren, schlimmstenfalls kommt es zu Hangrutschungen, Muren, Felsstürzen.

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Gesprächspartner
Gerhard Schubert
Leiter der Abteilung Hydrogeologie & gravitative Naturgefahren an der GeoSphere Austria

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