Susanne Scholl, 1992

ORF/PETER KURZ

Radiokolleg

Frauen mit Courage: Die Radio-Pionierinnen (4)

Radiopionierin: Susanne Scholl

"Das Radio war immer mein Lieblingsmedium. Weil im Radio kann man erzählen, das kann man im Fernsehen nur bedingt. Und ich war immer eine Erzählerin, ich wollte immer die Geschichten erzählen", sagt die ehemalige ORF Korrespondentin Susanne Scholl. Begonnen hat sie ihre Karriere im ORF bei "Radio Österreich International" und bei der Austria Presse Agentur. Paul Lendvai erkannte ihr Talent und holte die junge Frau, die ein Doktorat in Slawistik in der Tasche hatte und perfekt Russisch sprach, in die neue ORF Osteuropa-Redaktion. Ein Monat vor dem Mauerfall 1989 ging sie als Korrespondentin nach Bonn, 1991 bekam sie endlich in ihren ersehnten Korrespondentenjob in Moskau, von wo aus sie 20 Jahre lang für Radio und Fernsehen berichtete. Der Job war mitunter gefährlich: Während des zweiten Tschetschienkrieges wurde sie kurzzeitig während ihrer Dreharbeiten verhaftet, ein Buch über die "Töchter des Krieges" resultierte aus diesen Interviews. In Moskau hat sie sich immer sehr sicher gefühlt: "Ich war in Moskau zu Hause", sagt sie. Heute ist Susanne Scholl bei "Omas gegen rechts" engagiert und lebt als erfolgreiche Schriftstellerin in Wien.

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