Kulturjournal
Sandro Veronesi ++ Eva Sangiorgi
FFBM: Kritik am italienischen Gastlandauftritt
62. Viennale: Festivalleiterin Eva Sangiorgi
17. Oktober 2024, 17:09
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Kritik an Italiens Gastlandauftritt: Sandro Veronesi
Es war bereits im Vorfeld der Frankfurter Buchmesse das große Politikum: Der italienische Erfolgsautor Roberto Saviano wurde vom italienischen Verlegerverband nicht für die Delegation des Gastlandauftritts nominiert, kommt nun doch nach Frankfurt - nämlich auf Einladung des deutschen Hanser Verlags. Seither dominiert und spaltet der "Caso Saviano" das Geschehen der Buchmesse, PEN Berlin hat ein Alternativprogramm organisiert mit regierungskritischen Autorinnen und Autoren unter dem Titel "Das andere Italien". Einer der ersten, der sich mit Saviano solidarisierte und nicht Teil des Gastlandauftritts sein wollte, war Sandro Veronesi. Der italienische Autor warnt vor der immer stärkeren Einmischung der Politik in die Kulturlandschaft, vor Zensur und Verleumdung.
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Viennale-Leiterin Eva Sangiorgi über ihr Programm
Mit dem kürzesten Eröffnungsfilm der Festivalgeschichte - dem experimentellen, 42-minütigen "C'est pas moi" von Leos Carax - startet heute im Wiener Gartenbaukino die 62. Viennale. Zahlreiche internationale Filmschaffende werden in den kommenden Tagen in Wien erwartet. Unter anderem die französischen Regisseure Bruno Dumont und Olivier Assayas und der im Exil lebende iranische Filmemacher Mohammad Rasoulof. Elf österreichische Filme und Ko-Produktionen stehen heuer auf dem insgesamt rund 230 Lang- und Kurzfilme umfassenden Programm. Seit 2018 leitet die gebürtige Italienerin Eva Sangiorgi das Internationale Filmfestival Wien. Über das heurige Kinojahr, über eine sehr politische Filmauswahl und auch über den unüblichen Eröffnungsfilm, der das Tor zu diesem Festival mit einem lauten, künstlerischen Knall aufstoßen soll, spricht Sangiorgi im Kulturjournal-Interview.