Zu Gast im Technischen Museum Wien

19. Oktober 2024, 10:05

"Bis in die entlegensten Alpentäler hinein", war einer der Wahlsprüche des Radios in Österreich in seinen Anfängen - ein Motto, das zugleich Auftrag und Vision war. Viele erkannten die vielfältigen Möglichkeiten des neuen Mediums, das für Reklame, Bildung und Zerstreuung genutzt werden konnte. Nicht zuletzt eignete es sich zur politischen Einflussnahme, bis hinein in die Wohnungen der Menschen. Musik spielt von vornherein eine zentrale Rolle im neuen Medium: zur Unterhaltung, aber auch zur Vermittlung von sogenannter Hochkultur - eben "bis in die entlegensten Alpentäler hinein".
Der 1. Oktober 1924 ist der Tag, an dem die "Österreichische Radioverkehrs-A.-G.", die Ravag, ihren Betrieb aufnimmt. Zum Thema "100 Jahre Radio" zeigt das Technische Museum Wien eine Sonderausstellung, kuratiert von Wolfgang Pensold, der in diesem "Ö1 Klassik-Treffpunkt" zu Gast ist. Aber schon vor der Radiotechnik gab es Versuche, Musik reproduzierbar zu machen: mit Musikautomaten und Selbstspielklavieren. So manche Klavierwalze kann noch heute Gänsehaut verursachen - wenn auf einem Flügel wie von Geisterhand gespielt wird und eine historische Interpretation, zum Beispiel von Gustav Mahler, ertönt. Caroline Haas ist seit 2014 Leiterin der Sammlung Musikinstrumente im Technischen Museum Wien. Sie wird die verschiedenen Funktionsweisen selbstspielender Instrumente erklären und einige der Exponate für den "Ö1 Klassik-Treffpunkt" zum Klingen bringen. Auch der Pianist und Organist Stefan Donner ist mit dieser Instrumentensammlung bestens vertraut, etwa mit der Buckow-Orgel der Wiener Hofburgkapelle, die sich ebenfalls im Technischen Museum befindet und die Stefan Donner für uns bespielen wird.
Wie immer können Sie auch live beim "Ö1 Klassik-Treffpunkt" dabei sein und ein exquisites Gespräch über Musik und Technik erleben - zwischen Drehorgel, Orchestrion, Flötenuhr und Co.!

Sendereihe

• Klassik-Treffpunkt

Gestaltung

• Helene Breisach

Übersicht

• 100 Jahre Radio