Irvine Player

AVL Cultural Foundation/Toni Muhr

Sound Art: Zeit-Ton

Eine Foundation im Dienste des Experiments

Innovative Musikprojekte, die von der in Graz ansässigen AVL Cultural Foundation ermöglicht worden sind

Auch in Österreich gibt es Kulturprojekte, die ohne private Unterstützung nicht möglich wären. Eine dieser Initiativen ist die AVL Cultural Foundation. Man hat sich auf die Unterstützung von experimentellen Kultur- und besonders Musik-Projekten spezialisiert. Ganz so wie es der DNA des Unternehmens AVL entsprechen würde, so Kathryn List, Mitbegründerin und Präsidentin der AVL Cultural Foundation. Mit ihrem Ehemann Helmut List wurde sie für ihr Engagement von der "Kleinen Zeitung" im Rahmen der Aktion "Köpfe des Jahres 2023" mit einem Award für ihr Lebenswerk ausgezeichnet.

"Es gibt die Mentalität in unserem Bereich, die offen ist und risikofreudig. Und auch bereit ist, etwas zu probieren, was zuvor noch nie jemand probiert hat", so Kathryn List über die Gemeinsamkeiten des international tätigen Unternehmens AVL und der Foundation. "Das Ziel ist, aus den Kunstprojekten etwas zu lernen. Es geht nicht darum, dass wir daraus unbedingt gleich ein AVL-Produkt auf den Markt bringen müssen."

Die AVL Cultura Foundation bewegt sich am Schnittpunkt von Kunst, Wissenschaft und Technologie. Das Ziel: Technologische und industrielle Themen mit der Kunst und der Gesellschaft im Allgemeinen zu verbinden. Ein Produkt dieser Partnerschaft ist ein Synthesizer, der im Kern auf künstlichen Kristallen basiert, die AVL entwickelt hat. Es handelt sich um Galliumphosphat-Kristalle, die eigentlich für Messungen in Motoren verwendet werden. Nun stecken sie auch in Irvine, wie dieses neuartige Instrument getauft worden ist. Der Komponist und Musiker Rupert Huber, unter anderem bekannt geworden mit dem Duo-Projekt Tosca, hat mit Irvine intensiv gearbeitet. "Zeit-Ton" stellt die auf diesem besonderen Instrument entstandenen Kompositionen und Installationen vor.

Zudem beleuchten wir die Bedeutung der Helmut List Halle als wichtige Grundlage für die Weiterentwicklung der Festivallandschaft von Graz. Bedeutende Opern-Uraufführungen von Olga Neuwirth, Beat Furrer und Bernhard Lang fanden in dieser 2003 eröffneten, ehemals abbruchreifen Fabrikshalle statt. Sowohl der steirische herbst als auch das ORF musikprotokoll nutzen die multifunktionale Halle mit ihrer ausgezeichneten Akustik. Seit 2023 gibt es mit der Halle D, dem "Club Detroit" eine weiterer, unterirdischer Konzertraum, der 2024 vom musikprotokoll für das Projekt "(Musical) Improvisation and Ethics" mit dem Splitter Orchester und dem Trondheim Jazz Orchestra genutzt worden ist.

Service

AVL Cultural Foundation - Irvine
Rupert Huber

Sendereihe

Gestaltung

  • Rainer Elstner