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Weniger Kinder (2)

Die späte Geburt und die Weltkrise

Frauen bekommen viel später Kinder als noch vor einigen Jahrzehnten. "Bei uns hat sich ein Muster etabliert: Man will zuerst die Ausbildung abschließen und sich dann im Beruf etablieren. Und erst wenn man finanziell abgesichert ist, denkt man an Familiengründung und das ist eben später und später, weil die Ausbildung länger und länger dauert", erklärt der Bevölkerungswissenschafter Wolfgang Lutz.

Das Durchschnittsalter österreichischer Frauen bei der Geburt des ersten Kindes liegt derzeit bei 31,5 Jahren - und ist damit um rund fünf Jahre höher als noch vor 30 Jahren. Immer mehr Menschen bekommen immer später Kinder - oder eben gar nicht mehr. Viele übersehen die biologische Uhr und müssen dann viel Mühe aufwenden, um den Kinderwunsch noch zu verwirklichen. Selbstbewusst äußerst sich inzwischen auch eine Gruppe, die die "Kinderfreiheit" genießen. "Antinatalistinnen" sind sogar davon überzeugt, dass es besser ist, keine Kinder mehr in diese krisengebeutelte Welt zu setzen.

Ulrike Schmitzer, Matthias Widter in Kooperation mit 3sat

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