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In Eigenregie leben (2)
Vom "Independent Living Movement" zu Social Media "Inkluencern"
3. Dezember 2024, 09:05
Es begann in der Hippie-Ära der 1960er und '70er-Jahre in den USA. Vor dem Hintergrund der schwarzen Bürgerrechtsbewegung, der Studentenproteste und der zweiten feministischen Frauenbewegung begannen auch Menschen mit Behinderungen ein freies, unabhängiges und selbstbestimmtes Leben einzufordern. Als Gründer dieser "Independent Living"-Bewegung gilt der US-amerikanische Politikwissenschafter Ed Roberts (1936-1995). Seit seinem 14. Lebensjahr war er vom Hals abwärts gelähmt. Seine Mutter hatte gegen zahlreiche Widerstände durchgesetzt, dass ihr Sohn ganz normal die Schule besuchen durfte. Später studierte er an der Universität Berkeley in Kalifornien.
Von den USA inspiriert entstand im deutschsprachigen Raum damals die sogenannte "Krüppelbewegung". Heute, ein halbes Jahrhundert später fordern Menschen mit Behinderungen immer noch ein selbstbestimmtes Leben. Zum Beispiel sogenannte "Inkluencer" auf Social Media, also Influencer, die ihre Videoblogs dem Thema Inklusion widmen.
Gestaltung: Christoph Dirnbacher, Cornelia Hehn, Lisa Steiner, Helen Zangerle.
Redaktion: Ulla Ebner, Juliane Nagiller