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Radiokolleg
Lithium aus der Andenregion (3)
Der Lithiumabbau und das Wasser
11. Dezember 2024, 09:05
Damit aus den Salzseen Südamerikas Lithium gewonnen werden kann, muss die lithiumhaltige Sole aus den Tiefen des Bodens in riesige Becken gepumpt werden. Unter der starken Wüstensonne verdampft etwa im Salar de Atacama in einem Zeitraum von 12 bis 14 Monaten rund 97 Prozent der Sole, bis nur noch eine konzentriere Lithiumlösung übrigbleibt. Die wird schließlich in Antofagasta zu Lithiumcarbonat bzw. Lithiumhydroxid weiterverarbeitet.
Während die Unternehmen immer wieder betonen, dass es sich bei der abgepumpten Sole nicht um Wasser, sondern um ein Mineral handelt - der hohe Salzgehalt würde das Wasser nämlich ungenießbar und demnach unbrauchbar machen, warnen NGOs und Wissenschaftler: Lithiumbergbau ist Wasserbergbau.
Um Strategien gegen den Wasserverbrauch der "Megaminería" in den hoch-fragilen Wüsten- und Andenzonen zu entwickeln, treffen sich Anfang September indigene Völker aus ganz Südamerika in El Moreno: Einem kleinen Dorf auf 3600 m Seehöhe am Fuße des Chañi, dem höchsten Berg der Provinz Jujuy im Norden Argentiniens. Der fünfte Gipfel des Wassers für die Indigenen Völker Lateinamerikas zeigt: Der Widerstand wächst.
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- Melissa Erhardt