Schauspieler Max Müller

Posch TV Filmproduktion

Lebenskunst - Begegnungen am Feiertag

Leise Weihnachten

Wenn das Wort Gottes volles Leben wird - Aspekte der Bibel +++ Glaube und Ethik - 850 Jahre Waldenser +++ Geschichten von Maria - Was Legenden über die Mutter Jesu erzählen +++ Leise Weihnachten - Max Müller, Schauspieler und Sänger

1. Wenn das Wort Gottes volles Leben wird - Aspekte der Bibel
(Hebräer, 1, 1-6)

Ein Abschnitt aus dem "Brief an die Hebräer" verfasst gegen Ende des 1. Jahrhunderts, ist eine der biblischen Lesungen, die für katholische Gottesdienste am ersten Weihnachtsfeiertag oder Christtag vorgesehen sind. Mit den Hebräern sind Griechisch sprechende Judenchristen gemeint, Jüdinnen und Juden, die an Jesus von Nazareth als den Messias, den Christus, und Gottessohn glaubten. Allerdings musste sich in ihren Gemeinden der Glaube offenbar schon sehr bald im Alltag bewähren, und der ursprüngliche Zauber des Anfangs und die Begeisterung des Beginnens waren schnell verflogen.
Im Hebräerbrief kommt kraftvoll verdichtete Theologie zum Tragen, meint der Benediktiner Korbinian Birnbacher, Erzabt der Erzabtei St. Peter in Salzburg. Und diese Theologie ist es, die seine Überzeugung stärkt: In Gottes Sohn, dessen Geburt zu Weihnachten gefeiert wird, nimmt Gestalt an, was dem Menschen in der Bibel als Hoffnung verheißen ist. Das Wort Gottes wird volles Leben.


2. Glaube und Ethik - 850 Jahre Waldenser

Auch sie haben die Bibel ernst genommen, haben besonders Gottes- und Nächstenliebe zu ihren Prinzipien gemacht: die sogenannten Waldenser und Waldenserinnen, benannt nach Petrus Valdes. 850 Jahre ist es her, als der reiche Lyoner Kaufmann Petrus Valdes im Jahr 1174 den Entschluss fasste, in Zukunft auf seine Güter zu verzichten. Er verkaufte seinen Grundbesitz, um die Armen zu unterstützen und um - bereits Jahrhunderte vor Martin Luther - eine Bibelübersetzung in die Sprache des einfachen Volks zu finanzieren. Die "Armen von Lyon" wurden die Mitglieder der von Valdes begründeten Bewegung genannt. Sie trugen grobe, einfache Kleidung und Schuhe aus Holz, heißt es, und ihr zentrales Anliegen bestand darin, die Botschaft des Evangeliums zu predigen. Also die Botschaft, dass Gottes Reich angebrochen ist, wenn die Menschen daran mitwirken, und zwar Männer und Frauen gleichermaßen. Von der mächtigen Kirchenleitung in Rom wurden die Waldenserinnen und Waldenser bald zu Ketzern erklärt, was ihre blutige Verfolgung und fast vollständige Ausrottung zur Folge hatte. Auch auf dem Gebiet des heutigen Österreich, vor allem im Großraum Steyr, gab es Massenhinrichtungen. Die Wirren überstanden hat eine kleine Gruppe von Waldenserinnen und Waldensern in den norditalienischen Alpentälern nahe Turin. Von dort aus haben sie ab 1848, nach dem Erhalt ihrer religiösen Rechte, ihr gesellschaftliches Engagement aufgebaut. Armut, Sozialarbeit und kritisches Hinterfragen gesellschaftlicher Machtverhältnisse prägen die Waldenserkirche heute noch. Cornelia Vospernik hat eine Gemeinde in Rom besucht.


3. Geschichten von Maria - Was Legenden über die Mutter Jesu erzählen

Über die Mutter von Jesus, die als Heilige verehrte Maria, berichtet die Bibel nicht viel. Umso reicher sprießen später die Legenden rund um die junge Frau aus Nazareth - zum Beispiel, dass ihre Eltern Anna und Joachim geheißen haben und dass schon ihre eigene Geburt sehr geheimnisvoll gewesen sein soll. Die bedeutsamste Sammlung von Heiligenlegenden hat der Dominikaner Pater Jakobus de Voragine im 13. Jahrhundert zusammengetragen, weshalb sie "Goldene Legende" (lateinisch: "Legenda Aurea") genannt wird. Markus Veinfurter hat sich in der "Legenda Aurea" auf die Suche nach Geschichten über Maria begeben.


4. Leise Weihnachten - Max Müller, Schauspieler und Sänger

Auch über ihn mag es Legenden geben, doch die lassen sich durchaus überprüfen. Lisa Ganglbaur hat den vielseits beliebten Schauspieler Max Müller befragt, der einem breiten Publikum aus der TV-Serie "Rosenheim Cops" bekannt ist; einer Krimiserie mit manch bisweilen unerkannten Satire-Anklängen. Schon seit dem 9. Juni 2000 spielt der gebürtige Klagenfurter, der zudem ausgebildeter Sänger ist, den Polizisten Michi Mohr. Und das, wie er sagt, sehr gerne. Was er außerdem mag - und warum besonders Weihnachten - hat er Lisa Ganglbaur erzählt, als sie ihn in seiner Wohnung im siebenten Bezirk Wiens, nahe dem Spittelberg, besucht hat. Auch hier, umgeben von prominenten Advent- und Weihnachtsmärkten, sucht Max Müller nach Möglichkeiten zum still Werden und Innehalten. Und er zitiert den Schriftsteller Gottfried Keller: Dass Jesus als kleines und hilfloses Kind, weit weg von Prunk, ganz leise und beinahe unbemerkt auf die Welt gekommen sei, zeige einmal mehr, "alles Große und Edle ist einfacher Art".

Service

Aspekte der Bibel

"Memo - Ideen, Mythen, Feste" vom 25.12.2024 auf Ö1
Sendung Feierabend ORF2

Sendereihe

Gestaltung