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Meine Freundin, die KI
27. Dezember 2024, 19:05
Wenn die virtuelle Freundin mit der Kaffeemaschine fremdgeht
Seit einigen Jahren ist die in Japan lebende australische Performancekünstlerin Elena Knox in einer Beziehung mit einer virtuellen Freundin: Azuma Hikari ist ein Anime-Charakter mit türkisen Haaren in einem Glaszylinder. Über Sensoren kann das digitale Wesen Bewegungen, Helligkeit, Temperatur und Stimmen wahrnehmen und darauf reagieren. Das Hologramm soll laut Entwicklern gegen Einsamkeit helfen und kann auf Wunsch auch sehnsüchtige und leidenschaftliche SMS schreiben. Grund genug für Elena Knox, eine dokumentierte Romanze mit dem Avatar zu beginnen. Sarah Kriesche berichtet, wie es dazu kommt, dass ihre KI-Liaison auch mit der vernetzten Kaffeemaschine flirtet und wie Elena Knox mit ihrer Arbeit Geschlechterrollen und Beziehungen zwischen Mensch und Technologie untersuchen will.
Möge die Wissenschaft mit dir sein - Die Science von Science-Fiction
Wissenschaft und Science-Fiction haben sich in den letzten Jahrzehnten oft gegenseitig inspiriert und befruchtet. Als Vater der Science-Fiction gilt der französische Schriftsteller Jules Verne, der in einer Zeit des industriellen Aufbruchs wissenschaftlich-technische Innovationen in den Mittelpunkt seiner Romane rückte, und beispielsweise die Erfindung von U-Booten, TV und Internet vorwegnahm. Auch Virtual Reality, Videotelefonie, Kommunikationssatelliten, Smartphones, bionische Gliedmaßen, Smart Homes oder Raumstationen waren einst der Stoff von Science-Fiction-Werken wie "Star Wars", "Star Trek" oder "2001: Odyssee im Weltraum". Der theoretische Physiker Kip Thorne entwickelte für Christopher Nolans Film "Interstellar" eine Simulation eines Schwarzen Lochs und publizierte seine dadurch gewonnenen wissenschaftlichen Erkenntnisse.
Hannah Balber fragt nach, wie Science-Fiction von der Forschung, den Entdeckungen, dem Lebensgefühl und den Ängsten einer jeweiligen Epoche inspiriert wird, Themen der Gegenwart aufnimmt und sie auf die Zukunft projiziert.