Vom Leben der Natur

Glückstiere (1)

Die Wissenschaftshistorikerin Christa Riedl-Dorn spricht über Tiere als Glückssymbole.

Teil 1: Zuckerfische und schwimmende Juwelen.

In vielen Kulturen gibt es Tiere, die Glück bringen sollen: Der Fisch spielt in Europa und Asien eine große Rolle. Er ist ein altes Symbol für Fruchtbarkeit und Wohlstand. Fischspeisen und Zuckerfische werden zum Jahreswechsel gegessen, in Japan und China sind Goldfische und Kois (Zierkarpfen) sehr geschätzt.

Der Elefant wird mittlerweile auch in Europa als Glücksbringer verschenkt. Wichtig soll es sein, dass der Elefantenrüssel nach oben zeigt. Der Drache ist ein mächtiges Symbol in China. Es gibt auch Tiere, die - im Aberglauben - in Europa negativ besetzt sind, in Asien aber Glückssymbole sind: die Katze (ausgenommen die dreifärbige Glückskatze), die Kröte und die Fledermaus.

Das Schwein ist ein frühes Fruchtbarkeitssymbol. Im Mittelalter waren Schweine in Europa ein Zeichen für Wohlstand, man aß zu Silvester Sauschädel, um einen "Glücksbonus" für das kommende Jahr zu haben. Bei Wettbewerben wurde dem Verlierer ein Ferkel in die Hand gedrückt - als "Glücksschwein", aber auch, um sich über ihn lustig zu machen. Auch der Marienkäfer soll Glück bringen: Seit dem Mittelalter ist er der Gottesmutter Maria geweiht. Er vertilgt viele schädliche Insekten und soll - der Legende nach - den Gärtner/innen von Maria geschenkt worden sein.

Service

Gesprächspartnerin:
HR Prof.in Mag.a Dr.in Christa Riedl-Dorn
Assoziierte Wissenschafterin, Abteilungsdirektorin a.D. vom Naturhistorischen Museum Wien

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