Der Neusiedlersee im Burgenland.

ORF/JOSEPH SCHIMMER

Punkt eins

Das besondere Burgenland

30 Jahre nach dem EU-Beitritt: Das Burgenland und seine bemerkenswerten Entwicklungen. Gast: Dr. Gerhard Baumgartner, Historiker, u. a. 2000 - 2003 Projektleiter der Österreichischen Historikerkommission, 2014 bis 2023 wissenschaftlicher Leiter des Dokumentationsarchivs des österreichischen Widerstandes (DÖW). Moderation: Johann Kneihs. Anrufe 0800 22 69 79 | punkteins(at)orf.at

Es ist das östlichste, das kleinste in punkto Bevölkerung und das jüngste Bundesland - seit 1921 ist das Burgenland bei Österreich, nachdem Ungarn im Vertrag von Trianon nach dem Ersten Weltkrieg darauf verzichten musste. Aus dem mehrheitlich deutschsprachigen westlichen Rand Ungarns wurde der östliche Rand der Republik Österreich. Doch heute liegt das Burgenland inmitten eines gemeinsamen Wirtschaftsraums - seit dem Fall des Eisernen Vorhangs, dem EU-Beitritt Österreichs (1995) und Ungarns (2004).

Seit 1995 zählt das Burgenland zu den Bundesländern mit dem stärksten Wirtschaftswachstum. Gemessen am Bruttoregionalprodukt je Erwerbstätigen verzeichnet das Burgenland sogar den stärksten Zuwachs. Darin spiegelt sich auch die große Zahl von Pendler:innen, die für das Burgenland immer noch charakteristisch ist - Burgenländer:innen waren in Wien und anderen Ballungszentren maßgeblich am Aufbau und Wiederaufbau der Nachkriegsjahrzehnte beteiligt. Das früher stark landwirtschaftlich geprägte Burgenland veränderte sich in kurzer Zeit.

Doch die große Abwanderung ist vorbei, beobachtet der Historiker Gerhard Baumgartner - und es gibt Zuzug. Niedrige Immobilienpreise, angenehmes Klima und Lebensqualität locken Menschen aus den westlichen Bundesländern an, vor allem aber ziehen Arbeitsplätze und Handelsmöglichkeiten Menschen und Firmen aus dem benachbarten Ungarn an. Das Zusammenleben der Sprachgruppen habe sich entspannt - dazu beigetragen habe ein Umdenken nach dem tödlichen Attentat auf vier Roma in Oberwart 1995, den ersten politischen Morden in Österreich seit 1945, aber auch EU-Förderungen für das Burgenland als sogenannte Ziel-1-Region, bei denen die Unterstützung der Minderheiten ein Kriterium war.

Gekennzeichnet ist das Burgenland in den letzten Jahren auch durch eine dezidiert sozialdemokratische Politik, dazu gehören vergleichsweise hohe Löhne im öffentlichen Sektor, aber auch Wirtschaftsbeteiligungen des Landes, an denen sich Kritik entzündet. Am Sonntag wird sich entscheiden, ob die Landesregierung und ihre Politik bestätigt werden und Fortsetzung finden.

Was macht das Burgenland besonders? Johann Kneihs spricht mit Gerhard Baumgartner über die bemerkenswerten Entwicklungen, Veränderungen wie auch Probleme von Österreichs östlichstem Bundesland.

Rufen Sie an, reden Sie mit, berichten Sie uns vom Leben und Arbeiten, von den Entwicklungen im Burgenland, die Sie bemerkenswert finden unter 0800 22 69 79 kostenfrei aus ganz Österreich oder per E-Mail an punkteins(at)orf.at

Sendereihe

Gestaltung

Playlist

Komponist/Komponistin: Adalbert Riedl
Komponist/Komponistin: Markus Prenner
Textdichter/Textdichterin, Textquelle: Markus Prenner
Textdichter/Textdichterin, Textquelle: Josef Reichl
Album: HUAMWEH - HEIGEIGN
Titel: Huamweh / Auf d'Roas bin i gaungan
(davon 31 Sek. unterlegen)
Ausführende: Heigeign /Gesang
Länge: 04:50 min
Label: Groove Records 06340

Komponist/Komponistin: Toni Stricker
Komponist/Komponistin: Peter Marinoff
Album: PANNONISCHE BALLADEN UND WIENER TÄNZE
Titel: Pannonischer Tanz Nr.2 /instr. (davon 25 Sek. unterlegt)
Solist/Solistin: Toni Stricker /Violine
Solist/Solistin: Peter Marinoff /Gitarre
Länge: 03:50 min
Label: WM CD 600011

Komponist/Komponistin: Bruji
Textdichter/Textdichterin, Textquelle: Bruji
Gesamttitel: Bruji - live / 33 Jahre Krowodnrock
Titel: Nema problema (davon 1 Min. unterlegt)
Ausführende: Bruji
Länge: 03:42 min
Label: Hoanzl LC 05010

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