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Radiogeschichten Spezial
Der Ö1 Essay - "Explodierende Moderne". Von Eva Illouz (Übersetzung: Michael Adrian). Es liest Eszter Hollosi.
17. Jänner 2025, 11:05
In ihrem neuen Buch "Explosive Moderne" blickt die französisch-israelische Soziologin Eva Illouz auf unsere Gegenwart aus der Perspektive der Gefühle, die sie prägen. Das heißt: auf Politiken der gesellschaftlichen Spaltung, auf Intoleranz und den irritierenden Umgang mit Wahrheit. Illouz hat in ihren Arbeiten immer schon das schwierige Feld der Gefühle untersucht, etwa die Liebe in Zeiten des Kapitalismus. Nun geht sie einen Schritt weiter, denn nicht nur die Liebe, sondern auch Angst, Enttäuschung, Wut oder Scham werden, wie sie sagt, von Politik und Kultur intensiv bewirtschaftet. Sie sind psychologisch relevant, moralisch bedeutsam, politisch wirksam - und hochgradig ambivalent. Es geht um die Fragilität der liberalen Demokratie, die Anforderungen des Kapitalismus und die Konflikte rund um Identität, aber auch um Antisemitismus, Rassismus und Misogynie als grundlegende der Moderne.
Service
Eva Illouz, "Explodierende Moderne", Übersetzung von Michael Adrianm, Suhrkamp Verlag
Sendereihe
Gestaltung
- Peter Zimmermann