Im Gespräch
Hannes Werthner, Informatiker
"Ich trenne nicht zwischen Humanismus und Digitalem Humanismus"
Renata Schmidtkunz im Gespräch mit dem Informatiker Hannes Werthner
17. Jänner 2025, 16:05
Wie können bei der rasant fortschreitenden digitalen Entwicklung humanistische Grundsätze zum Tragen kommen? Welche Rolle spielt Ethik in all den Umbrüchen? Und wie steht es im Zeitalter des Digitalen um die Menschenrechte? Das sind die Fragen, mit denen sich der "Digitale Humanismus" auseinandersetzt. Hannes Werthner hat dazu geforscht und 2024 das Buch "Digitaler Humanismus: Über Digitalisierung und Künstliche Intelligenz" im Picus-Verlag veröffentlicht. Werthner, Jahrgang 1954, studierte an der Technischen Universität Wien. 1994 habilitierte er sich im Fach "Angewandte Informatik". 2006 wurde er Professor an der TU-Wien und war von 2016 bis 2019 Dekan der Fakultät für Informatik. Zu seinen Forschungsschwerpunkten zählen E-Commerce, E-Tourismus und seit einigen Jahren "Digitaler Humanismus" - mit einem Fokus auf Künstliche Intelligenz, kurz KI. Diese habe das Potenzial, Lösungen für Krisen wie den Klimawandel zu finden. Sie können aber auch Probleme verstärken oder gar mitverursachen. Wichtig ist dabei, welche Rolle der Mensch in einem durch Digitalisierung veränderten Zusammenleben hat. Im Gespräch mit Renata Schmidtkunz - beim Mediengipfel in Lech am Arlberg 2024 - spricht Hannes Werthner darüber, wie sich digitale Technologien zum Wohl von Mensch, Tier und Natur einsetzen lassen.