Die Dynastie Garcia

23. Jänner 2025, 14:05

Der vor 250 Jahren geborene Manuel Garcia war nur der Anfang. Der aus Sevilla stammende Tenor ging nach Italien, wirkte in mehreren Rossini-Opern-Uraufführungen mit, dehnte seinen Wirkungskreis aus. Bald komponierte er nicht nur selbst für die Bühne, sondern stand auch an der Spitze einer in die "Neue Welt" ausschwärmenden Operntruppe, die durch den ebenfalls nach New York ausgewanderten Lorenzo Da Ponte ihre Approbation erfuhr. Als es zur Pionierarbeit im Sinne der Verbreitung von Oper in italienischer Sprache nach Südamerika ging, wuchsen die beiden Garcia-Töchter immer stärker in die ihnen gestellten Aufgaben hinein: die spätere Maria Malibran, Sopran, und Pauline Viardot-Garcia, Mezzosopran. Während Vater Manuel Senior (einen Manuel Junior gab es ebenfalls!) seine musikalischen Bühnenstücke recht im Sinne Rossinis zu Papier brachte, wurden die Töchter zu Pionierinnen für Bellini, Donizetti, Berlioz - und weit darüber hinaus. In neuerer Zeit hat Celilia Bartoli mit ihrer Länder-umspannenden Malibran-Kampagne das Bewusstsein für die Repertoire-Vorgängerin geschärft; mit Pauline Viardot erreicht die Familiengeschichte sogar noch das beginnende 20.Jahrhundert, schließt Camille Saint-Saens, Johannes Brahms und Jules Massenet mit ein.

Sendereihe

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Gestaltung

• Chris Tina Tengel