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Radiokolleg
Biodatenbanken: Samen und Gene für die Zukunft (1)
Der biologische Schatz der Erde
27. Jänner 2025, 09:30
Fast überall auf der Erde geht die Biodiversität zurück. Mit der Convention on Biological Diversity (CBD) der UNO werden seit 1988 von Forschenden Wege gesucht, die vorhandene biologische Vielfalt der Erde zu schützen. Biodatenbanken weltweit versuchen dem Verlust der biologischen Vielfalt entgegenzusteuern und sammeln Pflanzenbestandteile, Samen und Gene für die Zukunft. Wie genau kann man Pflanzenbestandteile, Samen und Gene aufbewahren? Welche unterschiedlichen Möglichkeiten gibt es?
Studien zeigen, wie dramatisch der Rückgang an genetischer Biodiversität weltweit ist. Von knapp 97.000 Tier- und Pflanzenarten auf der Roten Liste der Weltnaturschutzunion IUCN waren im Jahr 2018 27.000 vom Aussterben bedroht, heißt es von der Max-Planck-Gesellschaft. Laut FAO (Food and Agriculture Organisation of the United Nations), spielen von ca. 30.000 essbaren Pflanzen weltweit nur etwa 150 bis 200 Arten, also nur 0,5 Prozent, eine bedeutendere Rolle für die menschliche Ernährung. Außerdem werden mit nur 30 Pflanzenarten wiederum 95 Prozent des Kalorienbedarfs der Weltbevölkerung erzeugt. Auf der Convention on Biological Diversity (CBD) - ein völkerrechtlich verbindliches Übereinkommen von 196 Mitgliedsstaaten - werden drei Hauptziele verfolgt: der Erhalt der Vielfalt von Tier- und Pflanzenarten, der Lebensräume und aller Gene. Die meisten Staaten der Erde haben sich also dazu verpflichtet, die genetische Vielfalt der landeseigenen Sorten, also die Erbinformation in den Pflanzensamen, zu schützen. Dafür werden Biodatenbanken aufgebaut und ständig erweitert. Ob in Asien, in Afrika oder Europa - Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen privater oder staatlicher Organisationen sammeln, trocknen und katalogisieren den noch vorhandenen biologischen Schatz der Erde.
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- Susanne Lettenbauer