Stimmen hören

Sopran-Italianità aus Bulgarien

Erinnerungen an die "Großen" der Zunft - mit Raina Kabaiwanska im Zentrum.

Bei der "inaugurazione" der Scala-Saison am 7.12.2024 galt das allgemeine Interesse nicht nur denen auf der Bühne, sondern auch Einer im Zuschauerraum: der wenige Tage vor ihrem 90.Geburtstag in bester Diven-Tradition einschwebenden Raina Kabaiwanska. Sie stand in den Jahrzehnten ihrer primär der italienischen romantischen Oper geltenden Sopran-Karriere nie im grellsten Medien-Scheinwerferlicht, ging ab den frühesten 1960er Jahren in den italienischen Spitzenhäusern, in London, Südamerika, Übersee ihren Weg zwischen verziertem Bellini-Rossini-Fach, den sich verzehrenden Puccini- und Massenet-Heroinen, "schwerem" Verdi und "interessantem" Spät-Verismo. Wenn es denn Nachfolgerinnen der epochalen, weil eben: zwischen Belcanto und Verismo vermittelnden, immer aufregenden, immer "eigenen" Magda Olivero gegeben hat, waren es Raina Kabaiwanska (gebürtige Bulgarin) und Nelly Miricioiu (gebürtige Rumänin). Wir lassen Kabaiwanska-Tondokumente Revue passieren und rufen weitere Sopranistinnen bulgarischer Herkunft in Erinnerung, die wesentlich im italienischen Fach verankert waren: die stimmgewaltige Ghena Dimitrova, die auch Mozart zugeneigte Alexandrina Pendatchanska, und natürlich "unsere" Ljuba Welitsch.

Sendereihe

Gestaltung

  • Chris Tina Tengel