Stimmen hören

"Neue" Vokalmusik von Pionierinnen des Komponierens

Von Clara Schumann und Fanny Hensel bis Ethel Smyth und Marie Jaell.

Gemächlich, aber unaufhaltsam schlägt einer der ideellen Megatrends der 2020er Jahre sowohl aufs Konzert- und Bühnengeschehen als auch auf den Schallplattenmarkt durch: 100 oder 150 oder gar 200 Jahre, nachdem sie lebten und schufen, "kommen" die Komponistinnen! Unser Blick auf die nicht nur im Erfinden von Musik, sondern auch im selbstbestimmten Leben pionierhaften Clara Schumann und Fanny Hensel reichert sich peu à peu weiter an, für die Späteren wie Marie Jaell oder (mit speziell farbenreicher Lebensgeschichte) Ethel Smyth "tröpfeln" die ihrem Ouvre gerecht werdenden Kompletteinspielungen - wobei es bei der steinewerfenden "Suffragette" Smyth ja nicht zuletzt um deren Opernschaffen geht. 1902 an der Berliner Hofoper uraufgeführt, auf Deutsch und mittelalterlich im Stoff, bald von der Met in New York nachgespielt: "Der Wald" - schlägt dieses Werk klingend ähnlich ein wie Smyths "The Wreckers / Strandrecht"? Eine Französin kommt ins Spiel, wenn substanzreiche Opernstoffe gefragt sind: die 1805 geborene, von Hector Berlioz verehrte, diesem in der Stoffwahl ("La damnation de Faust" bei Berlioz) vorangehende Louise Bertin, die das zuwege brachte, was Johann Wolfgang von Goethe nur Mozart zugetraut hatte: mit "Fausto" (Paris, Théatre Italien, 1831) den Faust-Stoff auf die Musiktheaterbühne zu hieven.

Sendereihe

Gestaltung

  • Chris Tina Tengel