Grüne Polarlichter

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Vom Leben der Natur

Farbenspiele am Himmel

Der Meteorologe Manuel Oberhuber spricht diese Woche über atmosphärische Erscheinungen.

Teil 1: Rote und Grüne Polarlichter.

Der Himmel über der Erde hat oft Kinoqualitäten. Abseits von beeindruckenden Morgen- und Abendstimmungen bieten die himmlischen Lichtspiele eine Vielzahl von Phänomenen. Polarlichter zum Beispiel. Alle elf Jahre kommt es auf der Sonnenoberfläche zu Eruptionen, die geladene Teilchen in die Erdatmosphäre senden. Bewegt sich die Erde in Richtung Sonnensturm färben sich die Atome in der Atmosphäre entweder grün oder rot - abhängig vom Sauerstoff- bzw. Stickstoffgehalt.

Regenbögen wiederum brauchen für ihre Erscheinung nur das Licht der Sonne, nicht deren Eruptionen. Die in der Luft enthaltenen Wassertröpfchen brechen das weiße Licht und machen die einzelnen Spektralfarben sichtbar. Die Wassertröpfchen formen auch den Bogen in einem Winkel von 22 Grad.

Weniger bunt, aber nicht minder eindrucksvoll ist das Elms Feuer. Das weiße Licht ist eine Art Vorbote des eigentlichen Blitzes. Dafür ist weniger die Sonne als vielmehr die elektrische Ladung in der Atmosphäre verantwortlich.

Und dann gibt es auch Phänomene, die das menschliche Auge sehr selten erfasst: die sogenanntenSprites. Diese Blitze schießen oberhalb der Gewitterwolken weiter hinauf, sind also vom Erdboden aus kaum beobachtbar. Sie werden Rote Kobolde genannt. Entdeckt hat man sie erst mit der Luftfahrt und durch die Raumfahrt.

Service

Gesprächspartner:
Manuel Oberhuber BSc
Meteorologe in der ORF Wetterredaktion

Unter https://extra.orf.at/upload100.html
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