ISABELLA AUST
Contra - Kabarett und Comedy
Gott hat Heimweh
Das Comedy-Debut des Satirikers Marc Carnal ("Gott Live") und das zweite Soloprogramm von Romeo Kaltenbrunner ("Heimweh"). (Wiederholung von Samstag, 19.05 Uhr)
23. März 2025, 21:30
Marc Carnal ist nicht nur Headautor von "Willkommen Österreich", der Late-Night-Show von Stermann und Grissemann, er schreibt auch satirische Texte für "Die Tagespresse" und FM4 und dichtet für Ö1 gereimte Hörspiele, für die er bereits mehrfach ausgezeichnet wurde. Und weil ihm das noch nicht genug ist, präsentiert er am 4. März sein erstes Comedy-Programm (Regie: Sebastian Huber) und schlüpft zu diesem Zweck in eine prominente Rolle: "Gott Live".
Pressetext: "Es ist die Sensation des Jahrtausends: Gott, der Allmächtige, ist höchstpersönlich auf die Erde gekommen, um der Menschheit in allerletzter Sekunde den rechten Weg zu weisen! Nach dem misslungenen Alten Testament ("Unglaublich fad" - Kurier), dem Fiasko rund um seinen Sohn Jesus Christus und dem folgenschweren Schnellschuss mit dem Koran will der Schöpfer das dritte Testament persönlich schreiben und damit die Welt vor dem Untergang retten. Denn die Apokalypse ist immer noch Chefsache! Damit ihm seine Schäfchen auch brav zuhören, setzt Gott dieses Mal auf eine ausgeklügelte Live-Performance, exklusiven Himmels-Gossip aus erster Hand und eine atemberaubende Gag-Dichte. Endlich erzählt er die Schöpfungsgeschichte, wie sie wirklich war, verrät brisante Details zu Moses, Noah & Co und holt zu einer knallharten Abrechnung mit unserer kaputten Gegenwart aus. Am Ende der göttlichen Komödie entlässt der Allmächtige sein Publikum mit den drei neuen Geboten, wunden Zwerchfellen und offenen Herzen in den Rest ihres irdischen Gastspiels und hofft auf ein Wiedersehen im Himmel."
Romeo Kaltenbrunner ist es 2022 mit Ausschnitten aus seinem Debüt-Programm "Selbstliebe" prompt gelungen, die Ennser Kleinkunstkartoffel und den Burgenländischen Kabarettpreis zu gewinnen. Mit pointierter Selbstironie und viel Gespür für kleine und große Alltagsabsurditäten erzählt er in seinem zweiten Solo "Heimweh" (Regie: Jürgen Marschal) über sein Aufwachsen am Land - und darüber, wie es ist, wenn man fremder aussieht, als es der eigene Familienname und der Dialekt vermuten lassen.
Pressetext: "Romeo muss heim, von Wien nach Oberösterreich. Die Oma liegt im Sterben. Wieder mal. Die Reise in sein Heimatdorf ist für Romeo auch eine Zeitreise zurück in seine eigene Kindheit und Jugend. Er trifft seine alte Jugendliebe wieder, die er damals in der Schulzeit leider nicht küssen durfte. Ihre Familie hatte es verboten. Ein bissl deswegen, weil Romeo die falsche Hautfarbe hatte. Hauptsächlich aber, weil er zu wenig Hektar hatte (Anm.: Null). Romeo besucht daheim im Dorf ein Zeltfest, auf dem immer noch die gleiche Band wie vor 15 Jahren spielt, und wo ihn immer noch die selben Nazis wie vor 15 Jahren verprügeln wollen. Herrlich ist das, wenn manche Dinge im Leben einfach immer gleich bleiben. Umgeben von Grillhendl-Duft und leicht betrunken von einer ganzen Schachtel Jägermeister wird Romeo nostalgisch. Soll er am Ende gar nicht mehr zurück nach Wien, wo die Menschen zwar liberaler - aber leider auch fader sind? Ist doch das Dorf hier seine wahre Heimat? Was ist denn Heimat überhaupt? Kann man auf sein Vaterland stolz sein, wenn man seinen eigenen Vater nicht kennt?"
Service
Homepage Romeo Kaltenbrunner
Homepage Marc Carnal /
Podcast abonnieren